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22.12.2010 | 14:29 | Weizenfutures 

Euronext-Weizen erreichte Dienstag Kontrakthoch

Wien - Der europäische Weizenfutures an der Euronext in Paris für den Liefertermin Januar 2011 begab sich Anfang der Woche auf Rallye und erreichte am Dienstag kurzzeitig ein Kontrakthoch von EUR 245,- pro t.

Weizen
(c) proplanta
Die europäische Leitbörse koppelte sich damit von der US-Leitbörse CBOT in Chicago ab, wo Händler zuletzt Gewinnmitnahmen realisierten und die Kurse nach der jüngsten Befestigung drückten. Derartige Gewinnmitnahmen sind in den nächsten Tagen auch an der Euronext durchaus möglich, ändern aber nichts an der grundsätzlichen Marktlage.

Der Ausfall Russlands als einer der global Top-Fünf-Getreideexporteure, Trockenheit in den US-Winterweizenanbaugebieten sowie eine total verregnete Weizenernte in Australien bilden aber weiterhin den Mix für einen bullishen Stimmungscocktail an den Warenterminbörsen.

Die niederländische Rabobank sagte heute, Mittwoch, in ihrer weltweit angesehenen Analyse der Agrarmärkte für 2011, die knappe weltweite Versorgung mit Agrarrohstoffen, wachsende Nachfrage und Wetterkapriolen sollten auch im kommenden Jahr die Bühne für anhaltend hohe Agrarpreise bieten.


Österreich: Deutsche Mühlen fragen kurzfristige Weizenlieferungen nach

Im Vorfeld der heute, Mittwoch, geplanten Notierungssitzung der Börse für Landwirtschaftliche Produkte in Wien hieß es, die Rallye der Weizennotierungen an der Pariser Euronext werde für einen entsprechenden Niederschlag in den heimischen Kassamarktnotierungen und angesichts des sehr dünnen Geschäftsflusses vor Weihnachten wohl fast zu spät gekommen sein. Jedenfalls rechnete man aber auch nicht, dass die Weizennotierungen mangels Umsätze auf "nominell" gesetzt werden müssten, weil in der abgelaufenen Woche doch noch etwas Handel gelaufen sei.

Aus Händlerkreisen war zu hören, dass deutsche Mühlen international - und so auch in Österreich - ihre Fühler nach kurzfristigen Lieferungen von höherwertigem Brotweizen ausstreckten. Weiters berichteten Händler, nach langem Hin und Her Braugerste an Mälzer verkauft zu haben. Man wertet dies aber nicht als den Start eines üppigen Geschäftsverlaufes, sondern lediglich als punktuelles Ereignis.


Russland erwägt Zollfreiheit für Getreideimporte

In Russland stehen zollfreie Getreideimporte in Diskussion, schreibt agrarzeitung.de unter Bezug auf die Nachrichtenagentur AKP-Inform. Damit könnte ein möglicher Versorgungsengpass ab Februar verhindert werden. Bislang erheben die russischen Zollbehörden einen Zoll von 5% auf Getreideimporte. Sie gelten allerdings nicht für Mais und auch nicht für Käufe in Kasachstan, der Ukraine und Weißrussland. Jetzt wird auch für Weizen, Gerste und Roggen sowie für alle Drittländer eine vorübergehende Aussetzung der Zölle diskutiert.

Das Agrarministerium in Moskau und Teile der Getreidebranche sollen die Pläne unterstützen. Die russische Getreideunion schätzt den Importbedarf 2010/11 auf 3,0 bis 3,5 Mio. t. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA und der Internationale Getreiderat IGC erwarten in ihren jüngsten Monatsberichten für Russland übereinstimmend Importe 2010/11 von 3,9 Mio. t Getreide. Etwa die Hälfte davon könnte Weizen sein. (apa-ots)
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