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21.09.2011 | 08:59 | Genmais 
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Schmetterlinge durch Bt-Mais nicht gefährdet

Darmstadt - Mechthild Schuppener von der RWTH Aachen hat untersucht, ob die Schmetterlingsarten „Kleiner Fuchs“ und „Tagpfauenauge“ durch den Anbau von gentechnisch verändertem Bt]Mais gefährdet sein könnten.

Schmetterling
Das Fazit der Wissenschaftlerin nach drei Jahren Forschungsarbeit: Das Risiko für Schmetterlinge durch den untersuchten Bt-Mais sei vernachlässigbar gering. BioSicherheit führte mit Mechthild Schuppener ein Gespräch zu den Ergebnissen ihrer Untersuchungen und fasste diese auch in einem Video zusammen.

Der untersuchte Bt-Mais bildet drei verschiedene Bt-Proteine, zwei davon sind spezifisch wirksam gegen den Schädling Maiszünsler. Da der Maiszünsler ein Schmetterling ist, war davon auszugehen, dass auch andere Schmetterlingsarten empfindlich auf diese Bt-Proteine reagieren.

Im Labor führte Mechthild Schuppener deshalb zunächst ein Fütterungsexperiment mit Schmetterlingen aus eigener Zucht durch. Es sollte geklärt werden, wie empfindlich die Schmetterlingslarven reagieren, wenn sie Pollen von Bt-Mais aufnehmen. Bei 200 bis 300 Pollenkörnern pro Quadratzentimeter zeigten sich erste Auswirkungen der Bt-Pollenkost. Die Tiere fraßen weniger. Bei tausend Pollenkörnern lag die Sterblichkeit deutlich höher im Vergleich mit Tieren, die mit konventionellem Maispollen gefüttert wurden.

Im Freiland wurde untersucht, wieviel Maispollen unter natürlichen Bedingungen überhaupt auf den Futterpflanzen von Schmetterlingen landet. Mechthild Schuppener stellte in unterschiedlichen Entfernungen zum Maisfeld Pollenfallen und direkt daneben jeweils eine Brennnesselpflanze auf. Wie zu erwarten war, wurden unmittelbar am Feldrand die höchsten Pollenmengen gefunden, im Durchschnitt 150 Pollen pro Quadratzentimeter in den Pollenfallen. Auf den Brennnesselblättern war nur ein Fünftel davon zu finden. Die Pollenmengen, die im Labor zu einer erhöhten Sterblichkeit der Larven führten, konnten demnach im Freiland nicht nachgewiesen werden.
In einem weiteren Schritt wurden in zwei verschiedenen Agrarlandschaften die Nester der beiden Schmetterlingsarten zur Zeit der Maisblüte kartiert. Es zeigte sich, dass Schmetterlingslarven sich auch in der Nähe von Maisfeldern entwickeln, aber nur zum Teil während der Maisblüte. (biosicherheit)
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Kommentare 
@Romanda schrieb am 24.09.2011 10:24 Uhrzustimmen(90) widersprechen(71)
"nach seriösen Schätzungen" also? Aller Wahrscheinlichkeit ist der Schätzer selbst nicht neutral wenn er sowas behauptet. "Nicht neutral" kann auch heißen, dass man jetzt auf Teufel komm raus mögliche Gefährdungen konstruiert um seinen Forschungsetat zu sichern. Oder dass man ganz einfach nur dass sehen will was seiner Ideologie entspricht. Wenn Sie die im Artikel genannte Untersuchung auf der Sachebene (Methodik, Statistik, etc.) kritisieren wollen, dann machen Sie das bitte. Wenn sie nur den fachlich interessierten Leser mit Ihren Verschwörungstheorien belästigen wollen, dann tuen Sie das bitte woanders.
Romanda schrieb am 21.09.2011 18:26 Uhrzustimmen(70) widersprechen(78)
Jaja, sie werden nicht müde, uns dieses Teufelszeug schmackhaft machen zu wollen. Nach seriösen Schätzungen arbeiten nur noch ca. 5 % aller Wissenschaftler neutral, d. h. ihre Institute oder Universitäten werden nicht von Wirtschaftsunternehmen gesponsert und damit beeinflusst. Ich empfehle dem unerschrockenen und an Fakten interessierten Bürger die Internetseite DENKmal-Film /Bertram Verhaag anklicken oder gleich irgendwo den Film "Gekaufte Wahrheit" ansehen (und vom Glauben abfallen).
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