Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.12.2012 | 14:50 | Silvester 2012 

Weniger Böller und Raketen zum Jahreswechsel

Schwerin - Im Sinne unserer Umwelt ist es besser, auf laute Böller und leuchtende Raketen zu verzichten.

Kanonenschlag
Kubischer Kanonenschlag (c) proplanta
Deutschlandweit wird das alte Jahr mit etwa 12.000 Tonnen Feuerwerkskörper für rund 100 Millionen Euro verabschiedet. "Der meist sehr kurze Spaß ist gespickt mit umweltschädlichen Stoffen wie Abbrandreglern, Klebstoffen, Quellmitteln, Kunst- und Schaumstoffen", erläutert Dr. Till Backhaus, Umweltminister Mecklenburg-Vorpommerns.

Etwa 200 Tonnen Kohlenmonoxid, 1.900 Tonnen Schwefeldioxid sowie 1.500 Tonnen Kohlendioxid, Stickoxide und weitere unbekannte Verbindungen werden in der Silvesternacht in die Luft geschossen.

"Umweltfreundliche Silvesterböller gibt es leider nicht. Doch man kann, wenn man nicht vollends auf das Knallen verzichten möchte, zumindest auf ein paar Raketen verzichten", so der Umweltminister. Er empfiehlt, statt der Böller Bäume zu kaufen. "Für nur 10 Euro gibt es unsere Waldaktie", lädt er zu einem besonderen Klimaprojekt in MV ein, "mit der jeder etwas für die nachhaltige Verbesserung unseres Klima tun kann. Mit jedem Baum, der gepflanzt wird, werden 850 Kilogramm CO2 gebunden."40 000 dieser besonderen Zertifikate wurden bereits verkauft.

Aber auch für die Tiere bedeutet das grelle Neujahrsspektakel enormen Stress. Haustiere sollten in einem möglichst ruhigen und dunklen Zimmer untergebracht werden. Die Tierhalter sollten ihre Schützlinge nicht allein lassen. "Auch für die Wildtiere ist Silvester kein Zuckerschlecken: Lärm und Leuchtraketen ängstigen sie; sie werden unruhig und fliehen", macht Dr. Backhaus aufmerksam. Gerade bei großer Kälte könne eine panische Flucht mit ihrem hohen Verbrauch lebenswichtiger Energie den Tod bedeuten.

Auch für die Entsorgung der Weihnachtsbäume hat der Minister sinnvolle Alternativen: So könnten die Bäume beispielsweise kompostiert oder als Gartenabdeckung nützlich und umweltverträglich eingesetzt werden. (Pd)
Kommentieren Kommentare lesen ( 3 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Petarde schrieb am 25.12.2012 19:57 Uhrzustimmen(90) widersprechen(87)
Dass Weco, Nico und Co. ebenfalls Arbeitsplätze (ca. 3.000) bereitstellen, scheint die Böller-Gegner nicht weiter zu interessieren. Warum auch, sie bekommen ihre Gelder vom Steuerzahler. Liebe Leute lasst es richtig krachen - nur so kann die Branche überleben!
apfelbaum schrieb am 25.12.2012 12:46 Uhrzustimmen(82) widersprechen(77)
jeder der wo säuft und raucht,das sagt auch keiner was.und was bringt ein gesetz,wenn es im nachbarland sowas zu kaufen gibt,dann geht man dorthin und kauft diese sachen.so einfach.
BI Stille Nacht schrieb am 25.12.2012 08:56 Uhrzustimmen(76) widersprechen(138)
Wir haben die Hoffnung aufgegeben, dass es reicht, an die Vernunft zu appellieren. Es ist ohnehin eine Minderheit die böllert, aber diese Minderheit verpestet ihre gesamte Mitwelt ohne Rücksicht auf Verluste jährlich mehr. Es gibt nur EINEN Weg, daran nachhaltig etwas zu ändern: Strengere Gesetze. Die Initiative Stille Nacht http://bi-stillenacht.net
  Weitere Artikel zum Thema

 Feinstaubkonzentration nach Mitternacht gering

 Wie wird der Jahreswechsel in Deutschland?

 Regen an Silvester und zum Jahreswechsel

 Kretschmann schaut zuversichtlich aufs Ländle

 Silvester 2023: Furcht vor Krawallen und erhöhte Terrorgefahr

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus