Wie die Behörde vergangene Woche mitteilte, können alle Interessierten die kompletten Datensätze, die bei der Risikobewertung des Produkts verwendet wurden, untersuchen und nutzen. Die
EFSA begründet den Schritt mit dem Ausmaß des öffentlichen Interesses an NK603.
Im vergangenen Jahr sorgte eine französische Studie für Aufsehen, in der ein Zusammenhang zwischen der Verfütterung von NK603 und dem Auftreten von Krebs bei
Ratten hergestellt wird. Ebenso wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (
BfR) hält die EFSA die Untersuchung für nicht wissenschaftlich.
Der Vorstoß kommt im Rahmen einer Initiative, mit der die EFSA den Zugang zu Daten insgesamt erleichtern will, um ihre Transparenz zu erhöhen. Das Programm befindet sich noch in der Entwicklungsphase. Die Geschäftsführende Direktorin Catherine Geslain-Lanéelle erklärte, die EFSA sei jederzeit bereit, ihre Arbeit zu überprüfen, sollten neue, fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse einen früheren Befund der Behörde in neuem Licht erscheinen lassen.
Vom zusätzlichen Austausch mit Wissenschaftlern erhofft sich Geslain-Lanéelle eine Bereichung der Diskussion und neue Gesichtspunkte für die Risikobewertung. Auf diese Weise würden die Schlussfolgerungen noch aussagekräftiger. (AgE)