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03.11.2013 | 14:17 | Vegetarierlobby 

Ein Grund weniger Vegetarier zu werden

Hofheim - Eine aktuelle Analyse von 57 Studien ergab: Ein Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Herzkreislauferkrankungen ist nicht erkennbar [1].

Fleischverzehr
(c) proplanta
Darüber hinaus mahnt ein Kardiologe im renommierten British Medical Journal BMJ, dass der Mythos von gesättigten Fetten (z.B. aus Fleisch) als Verursacher von Herzkreislauferkrankungen „zerstört“ werden müsse [2]. Weiter zeigt ein Blick auf den Fleischverzehr in Europa, dass in Ländern mit der gerne als „gesund“ gepriesenen „mediterranen Ernährung“ weit mehr Fleisch gegessen wird als in Deutschland [3]:

„Sowohl Italiener und Franzosen als auch Spanier verzehren mehr Fleisch als wir Deutsche – und alle leben länger als wir; Spanier haben gar die höchste Lebenserwartung in ganz Europa“ [4], erklärt Ernährungswissenschaftler Uwe Knop.

Nicht nur im Hinblick auf diese aktuellen Studien, sondern auch auf Basis bereits bekannter Forschungen, die keinen Krebsschutz durch Obst und Gemüse zeigten, müsse man sich fragen: Auf welcher Basis propagiert die Vegetarierlobby, dass vegetarische Ernährung „viele Zivilisationskrankheiten verhindern und erfolgreich behandeln“ könne [5]?

Diese Heilversprechen seien nicht nachvollziehbar, weil „bislang keine Ernährungsstudie den wissenschaftlichen Beweis erbracht hat, dass Vegetarismus Krebs, Herzkreislauferkrankungen und Diabetes verhindert oder therapiert. Mehr als vage Vermutungen gibt es nicht“, so Knop, „denn diese Hypothesen stammen vorwiegend aus Beobachtungsstudien, die niemals eine Ursache-Wirkungs-Beziehung belegen.“ [6]

Wenn man auf Fleisch verzichtet, weil es nicht schmeckt oder aus ethisch-moralischen Gründen zum Vegetarier wird, so sei das nachvollziehbar. „Wer jedoch glaubt, sich mit Pflanzenkost gesund zu essen, der verschenkt seinen Glauben nicht nur einer Ideologie, die auf Mythen und Märchen basiert, sondern läuft sogar Gefahr, Essstörungen zu entwickeln [7]“, so Knop.


Anmerkung
 
In Deutschland ist das Risiko nach einem Herzinfarkt zu sterben um 300 % höher als in Dänemark [8] – und die Dänen sind Europas Spitzenreiter beim Fleischverzehr (fast 15Kg/Kopf/Jahr mehr als die Deutschen) [3]. Ob hier ein Zusammenhang zwischen niedriger Sterblichkeit und höchstem Fleischverzehr besteht? Das ökotrophologische Universalcredo kennt die Antwort: Nichts Genaues weiß man nicht …  

Autor: Uwe Knop

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[1] Food Nutr Res. 2013; Health effects associated with foods characteristic of the Nordic diet: a systematic literature review: Abstract & PDF des paper to be published

[2] BMJ | 26 OCTOBER 2013 | VOLUME 347: Let’s bust the myth of its role in heart disease - Saturated fat is not the major issue

[3] AMI: 2011 Fleischverzehr Europa

[4] Weltbank / google public data, Lebenserwartung Europa 2011 

[5] Pressemeldung VEBU, VegMed 2013, 27.09.2013

[6] Auszug aus „Esst doch, was ihr wollt!“ „Glaube(n) statt Wissen“ (Ernährungsbeobachtungsstudien erklärt im Stil der „Sendung mit der Maus“)

[7] BR Bayerischer Rundfunk: Orthorexie – Der Zwang, gesund zu essen, 07.10.2013

[8] Ärzte-Zeitung: Lieber Herzinfarkt in Dänemark, 31.10.13

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Kommentare 
Manfred schrieb am 04.03.2014 18:02 Uhrzustimmen(108) widersprechen(118)
Sinn und Unsinn von Studien..... Das es keine "eindeutigen" Beweise gibt, dass Obst und Gemüse gesund sind und Krankheiten vorbeugen ist Humbug. Es ist lediglich so, dass es unmöglich ist, eine ausreichend große Anzahl von Menschen ausreichend lange zu begleiten und dabei nur einzelne Bestandteile der Nahrung zu ändern. Also auf der einen Seite eine vegane Ernährung mit sagen wir 70% rohem Obst und Gemüse und auf der anderen Seite eine vegane Ernährung, die völlig ohne Rohkost auskommt. Oder eine die 30% Fleisch und 70 Getreide usw. und eine andere die 30% Fleisch und 70% Obst und Gemüse verwendet. Solange man nur einen Bereich beachtet aber hundert Bereiche Unterschiede haben, kann man unmöglich beweisen, dass Obst gesund ist und kein Obst krank macht. Etwas nicht beweisen können bedeutet nicht, dass es nicht wahr ist. Das in Dänemark weniger Herzinfarkte sind als in Deutschland, obwohl mehr Fleisch gegessen wird, bedeutet gar nichts. Wie viel Obst und Gemüse essen die Dänen im Vergleich zu Deutschland, wie viel Getreide, wie viel Milch, welche Qualität hat das Fleisch, wie viel Zucker wird gegessen usw. Sinnvoller wäre der Vergleich zwischen Indien und Europa, da würde man ein Land mit durchschnittlich 5% des Fleischkonsums mit dem von uns vergleichen und da zeigt sich, dass dort Krebs und Herzinfarkt ziemlich wenig existiert. Und was auch interessant ist, die Bevölkerungsschichten, die reich sind und soviel Fleisch wie wir essen und soviel Zucker und sowenig Gemüse sind genauso krank wie wir. Man kann also einfach nur die Vergleiche nutzen, die die eigene These stützt und macht genau das, was man den Veganern ankreidet. Das Buch ist meiner Ansicht ein gefährliches Buch, da es die Menschen irreführt und ihnen einreden will, dass Ernährung keinen Einfluss auf Krankheiten hat. Und dass wir alles was im Supermarkt angeboten wird, essen können ohne Angst zu haben, davon krank zu werden. Hoffen wir, wenn der Autor mal krank werden sollte, dass er dann anfängt darüber nachzudenken, was er hier empfiehlt und sich daran erinnert, dass es überwältigende Beweise gibt, dass Menschen durch eine Umstellung der Ernährung (hin zu gesundem Essen) geheilt werden konnten. Sich auf den Geschmack zu verlassen ist das Dümmste was man machen kann, da der Geschmack nur ein Ziel hat, die Reizschwelle zu kitzeln. Wer viel Süßigkeiten isst, wird durch den Geschmack verleitet immer süßer zu essen und der Geschmack weigert sich, eine weniger süße Frucht zu essen. Nicht weil die Frucht ungesund ist sondern weil sie nicht in der Lage ist, den Geschmacksnerven genug Nervenkitzel zu geben. Wer immer scharf gewürzt isst, der tötet die Geschmacksnerven und ist nicht mehr in der Lage, den vollen Geschmack einer Nahrung zu erkennen. Wer allerdings den Verstand beim Essen ausschaltet, der ist wie ein Drogensüchtiger der nur ein Ziel kennt, immer höhere Reizungen zu erzielen, egal ob das krank macht oder ihn umbringt.
Paul schrieb am 10.11.2013 10:41 Uhrzustimmen(169) widersprechen(95)
Das diese Studie nicht in das Weltbild der Ideologie von Veganern und Vegetarier passt, sieht man an den Kommentaren. Man glaubt nicht, was nicht sein darf.
Jarmana schrieb am 04.11.2013 14:45 Uhrzustimmen(106) widersprechen(97)
Ich verweise nur auf das Statement der Academy of Nutrition and Dietetics, ehemals American Dietetic Association (ADA) genannt, das sich auf 256 Quellen abstützt und von 30 WissenschaftlerInnen überprüft und freigegeben worden ist: "Es ist die Position der Amerikanischen Gesellschaft der Ernährungswissenschaftler (ADA) und des Verbandes kanadischer Ernährungswissenschaftler (DC), dass eine vernünftig geplante vegetarische Kostform gesundheitsförderlich und dem Nährstoffbedarf angemessen ist sowie einen gesundheitlichen Nutzen für Prävention und Behandlung bestimmter Erkrankungen hat." "Eine gut geplante vegane oder andere Art der vegetarischen Ernährung ist für jede Lebensphase geeignet, inklusive während der Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und Pubertät ..." Hier ein Link zum Original auf der Seite der Academy of Nutrition and Dietetics (das Positionspapier): http://www.eatright.org/search.aspx?search=vegan%20statement Und die deutsche Übersetzung findet man hier: http://www.vebu.de/ada?showall=1
Erika Maribosa schrieb am 04.11.2013 12:59 Uhrzustimmen(114) widersprechen(117)
Das nenne ich Meinungs Freiheit wenn der Kommentar überprüft werden muss ob man ihn Veröffentlichen kann ;-) auch mit solchen Veröffentlichungen könnt ihr das nicht mehr aufhalten es werden immer mehr Menschen wach und lassen sich nicht mehr verarschen von so blöden Veröffentlichungen die nur der Profitgier dienen :-(
Erika Maribosa schrieb am 04.11.2013 12:45 Uhrzustimmen(192) widersprechen(135)
Was für ein verlogenes dreck spack und so was sollen Wissenschaftler sein denen geht es nur darum genug Geld zu kassieren die würden für jede Lobby schreiben was sie wollen die Hauptsache die Kohle stimmt ;-( Monsanto hat ja gleich seine eigenen Wissenschaftler der was den dreck Glaubt ist selber Schuld
nietz schrieb am 04.11.2013 09:52 Uhrzustimmen(108) widersprechen(90)
Es kommt doch vor allem darauf an, welches Fleisch man verzehrt. Ansonsten, wenn man schon die Erkenntnis hat, dass das Herzinfarktrisiko in DE 300% höher ist als bei den Dänen und wenn man bereits Erkenntnisse hat, dass die Menschen in Südeuropa deutlich älter werden, dann sollte man nachforschen woran es liegt.
Pizzys schrieb am 04.11.2013 08:54 Uhrzustimmen(178) widersprechen(128)
Ich sag nur: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"! Nach all dem öffentlichen und begrüßenswerten Veggie-Druck musste Fleisch- und Pharmalobby mit "Studien" nachlegen.
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