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01.02.2015 | 18:47 | GVO-Fläche 

Anbaufläche für Genpflanzen wächst auf 182 Millionen Hektar

New York/Washington - Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen (GVO) ist 2014 weltweit weiter ausgedehnt worden, wobei der Anbau in den Entwicklungsländern zum dritten Mal in Folge denjenigen in Industriestaaten übertraf.

GVO-Fläche 2014
(c) proplanta
Das geht aus dem Report „Global Status of Commercialized Biotech/GM Crops: 2014“ hervor, den der International Service for the Acquisition of Agri-Biotech-Applications (ISAAA) am Mittwoch (28.1.) vorgelegt hat. Demnach wuchsen GVO 2014 auf weltweit 181,5 Mio. ha; das waren 3,6 % mehr als 2013.

Größter Produzent waren weiterhin die USA mit einer Anbaufläche von 73,1 Mio. ha, gefolgt von Brasilien mit 42,2 Mio. ha und Argentinien mit 24,3 Mio. ha sowie Indien und Kanada mit jeweils 11,6 Mio. ha. GVO-Flächen von knapp 3 Mio. ha bis 3,9 Mio. ha verzeichnet der ISAAA für China, Paraguay, Pakistan und Südafrika. Insgesamt finden sich dem Bericht zufolge unter den zusammen 28 Anbauländern 20 Entwicklungs- und acht Industriestaaten.

Die Anbaufläche in Lateinamerika, Asien und Afrika wuchs 2014 auf insgesamt 96 Mio. ha und machte damit 53 % des globalen Produktionsareals aus, im Vergleich zu 54 % ein Jahr zuvor. Dementsprechend erhöhte sich der Anteil der Industriestaaten an der Gesamtproduktionsfläche im Vorjahresvergleich um einen Prozentpunkt auf 47 %.

Die weltweite Zahl der GVO-Anbauer blieb dem ISAAA-Bericht zufolge auf dem Niveau von 18 Mio., wovon ebenfalls - wie im Vorjahr - rund 16,5 Mio. Kleinbauern in Entwicklungsländern waren.

Mit Blick auf die Zukunftsperspektiven für den GVO-Anbau gibt sich der ISAAA vorsichtig optimistisch: Der Markt für die vorherrschenden GV-Pflanzen sei mittlerweile sowohl in Entwicklungs- als auch in Industrieländern weitgehend gesättigt, so dass lediglich mit geringen Wachstumsraten zu rechnen sei. Allerdings befänden sich etwa 70 neue Produkte in der „Pipeline“, die voraussichtlich in den kommenden fünf Jahren erhältlich sein dürften. (AgE)
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Kommentare 
prgntc schrieb am 22.04.2015 21:35 Uhrzustimmen(155) widersprechen(99)
Ich habe lange überlegt, ob ich auf ihren Kommentar noch antworten sollte. Jetzt habe ich auf der Webseite von biofortified Folgendes gefunden. Zitat: „A January 2015 survey conducted by agricultural economists at Oklahoma State found that 82% of Americans want their food labeled if it contains GMOs. The same survey found that 80% of Americans want their food labeled if it contains DNA.“ Hier die Quintessenz des zweiten Satzes mal auf Deutsch: 80% der Befragten möchten auch eine Kennzeichnung, wenn die Nahrungsmittel DNA enthalten. Auch wenn Oklahoma nicht Deutschland ist. Sollte man es bei manchen Themen nicht doch etwas genauer nehmen? Mit freundlichen Grüßen Heinz-Josef Hirsch
Proplanta schrieb am 03.02.2015 10:09 Uhrzustimmen(142) widersprechen(99)
@prgntc, wir sehen das ganz pragmatisch - ohne jegliche Wertung und sind der Auffassung, dass mehr als 80 % unserer Leser - auch unpromoviert - sehr wohl wissen, um was es geht.
prgntc schrieb am 02.02.2015 22:43 Uhrzustimmen(174) widersprechen(122)
Muss man eigentlich in der Überschrift das von Anti-Gentechnik-Aktivisten propagierte Wort „Genpflanzen“ verwenden? Kann man nicht von Mitarbeitern dieser Webseite mehr Professionalität erwarten, als unseren Mitmenschen schon in der Überschrift vorzugaukeln, dass nur gentechnisch modifizierte Pflanzen Gene enthalten? Also Mitmenschen, von denen mehr als 80% [einfach mal grob geschätzt] keinerlei Ahnung von Genetik , von moderner Züchtung und modernem Ackerbau zu haben scheinen. Ich finde es es einfach unsäglich deprimierend zu sehen, wie dieses von Aktivisten benutzte Vokabular, auch von jenen, die es besser wissen sollten, gedankenlos benutzt wird. Trotzdem: Freundliche Grüße von einem der vor mehr als 35 Jahren in Genetik promoviert und dann mehr als 3 Jahrzehnte in der Pflanzen-Molekularbiologie gearbeitet hat.
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