Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

02.12.2015 | 08:03 | Apfelmarkt 2015 

Agrarmarkt aktuell: Stabile Apfelpreise über Vorjahresniveau

Schwäbisch Gmünd - Der Novemberbestand in Deutschland beläuft sich auf 407.000 t. Das Minus von 13 % gegenüber November 2014 ist insbesondere auf Süddeutschland zurückzuführen.

Tafeläpfel 2015
(c) proplanta
Die Bestände am Bodensee belaufen sich auf 118.000 t Äpfel (-17 % gg. Vj.). Auffallend ist insbesondere, dass Gala die Vorjahresmenge um 32 % übertrifft. Es bleibt abzuwarten, ob die Zahlen zum 1. Dezember diese Tendenz bestätigen. Bei Braeburn, Jonagold und Elstar dagegen steht ein Minus von 15 %, 34 % bzw. 41 % zu Buche.

Der Markt ist wesentlich ruhiger als letztes Jahr, aber es macht sich keine Nervosität breit. Im Gegenteil man nutzt das ruhige Marktgeschehen um Preispflege zu betreiben. Bis dato wurden in der Saison 2015/16 in der Region Bodensee knapp 23.400 t Äpfel als Tafelware vermarktet, 40 % weniger als zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt. Der Abverkauf entspricht aber den Beständen.

Mit 57,60 €/dt bewegt sich der Durchschnittspreis für Tafeläpfel 70 % über dem Vorjahr und zeichnet sich durch eine große Stabilität aus. Hohe Ladenverkaufspreise von bis zu 2,49 €/kg für gelegte Ware hemmen jedoch die Kaufbereitschaft des deutschen Konsumenten. Durch die hohen Mostapfelpreise von durchschnittlich 14,64 €/dt (+121 % gg. Vj.) konnte der Markt von Übergrößen und kleinen Kalibern bereinigt werden.

Insgesamt dürften sich die Preise weiter seitwärts bewegen, außer der Druck aus den anderen deutschen Regionen und dem europäischen Ausland nimmt zu. Es werden keine großen Preissprüngen nach oben mehr erwartet. Im Gegenteil es wird vermutet, dass sich die Preise nach unten bewegen werden, wenn das Ausland weiterhin so offensiv agiert. Besonders offensiv vermarktet Italien Gala und Braeburn, da diese in dieser Saison nur bedingt haltbar sind

Auch der Norden Deutschlands übt Druck aus, da die Kühlhausbestände leicht über den Vorjahresbeständen liegen und die eingelagerte Ware aus einem sehr hohen Anteil an zu spät geernteter/reifer Ware besteht. Die hohen Lagerbestände des Nordens, die nur 11 % unter dem Vorjahr liegen sind aber nicht weiter beunruhigend. Grenzqualitäten fließen in die sehr aufnahmebereite Verarbeitungsindustrie. Die Umstellung auf CA-Lager hat bereits in KW 43 begonnen und wird in Kürze abgeschlossen sein.

Im Oktober wurde für Bio-Äpfel frei Rampe Großhandel 135 €/dt und im Naturkosteinzelhandel 208 €/dt bezahlt.
LEL Schwäbisch Gmünd
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau