In Summe wurden dann aber durchschnittliche Erträge gedroschen. Die gesamte Erntemenge lag mit knapp 5 Mio. t nur knapp unter dem fünfjährigen Durchschnitt.
Auf europäischer Ebene wurde mit 21,2 Mio. t zwar ebenfalls deutlich weniger Raps als im Vorjahr gedroschen (24 Mio. t), aber auch hier machte sich leichte Entspannung bemerkbar, als die
EU-Kommission in ihrer September-Ernteschätzung die Erntemenge von 20 auf 21 Mio. t nach oben korrigierte.
Hinzu kommt, dass der
Rapsmarkt weiterhin unter dem Eindruck einer sehr guten weltweiten Versorgung mit Soja steht. Betrachtet man nur die fundamentalen Daten bei Raps, so wäre eine Hoffnung auf stabilere Preise gerechtfertigt.
Terminmarkt Raps
Nach einem Tief Ende August bei 350 €/t konnte sich der Februarkontrakt 2016 bis Ende November wieder auf 385 €/t befestigen. Ähnliche Verläufe zeigen auch die späteren Termine. Getragen wird diese Entwicklung zum einen von den fundamentalen Daten im Rapsmarkt, die eine leicht defizitäre Weltbilanz und vor allem eine deutlich schwächere europäische Ernte gegenüber dem Vorjahr zeigen. Hinzu kommt, dass ein weiterhin schwacher Euro gegenüber dem US-Dollar die
Rapspreise stützt.
Auch der aktuell leichte Aufwärtstrend im Bereich Palmöl stützt die Hoffnung, dass das Nachprodukt Rapsöl an Wert gewinnen könnte. Wenngleich sich der Raps etwas von den Entwicklungen im Sojabereich abkoppeln konnte darf aber nicht vergessen werden, dass eine Spitzen-Sojaernte, wie sie derzeit prognostiziert wird, die Luft nach oben dünner werden lässt.