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13.04.2016 | 08:47 | Moderne Mobilität 

Große Pläne für Brennstoffzellen-Autos

Berlin - Bundesregierung und Industrie wollen alternative Auto-Antriebe mit Brennstoffzellen schneller voranbringen.

Moderne Mobilität
Wie kommen Fahrzeug-Technologien der Zukunft schneller auf Touren? Politik und Hersteller wollen mehr dafür tun, dass E-Modelle für Autokäufer attraktiver werden. Aber sie setzen nicht nur auf eine Technik. (c) proplanta
Zur Forschungsförderung stellt das Bundesverkehrsministerium weitere 161 Millionen Euro bis 2018 bereit, wie Ressortchef Alexander Dobrindt (CSU) am Dienstag sagte.

Brennstoffzellen mit Wasserstoff hätten einen hohen Wirkungsgrad und sollten als zweite Säule der Elektromobilität neben Batterie-Antrieben ausgebaut werden. Dazu will Deutschland auch den Erfahrungsaustausch mit China vertiefen, wie Dobrindt mit Technologieminister Wan Gang in Berlin vereinbarte.

Daimler-Forschungsvorstand Thomas Weber hob große Reichweiten und minutenschnelle Ladezeiten von Brennstoffzellen-Fahrzeugen hervor. Die Technologie sei kompakter und kostengünstiger geworden und biete auch für Busse im Stadtverkehr große Chancen.

Die Marktreife stehe außer Frage. Daimler wolle ab 2017 ein neues Modell des Geländewagens GLC mit Brennstoffzellen-Antrieb auf den Markt bringen. Bis 2023 soll zudem ein Netz von 400 Wasserstoff-Tankstellen aufgebaut werden, wie Linde-Vorstand Bernd Eulitz bekräftigte. Der Gasehersteller ist einer der Beteiligten an einem dafür gegründeten Gemeinschaftsunternehmen. Zuletzt gab es bundesweit 19 Wasserstoff-Stationen.

Mit Blick auf neue Impulse für E-Autos, über die derzeit die große Koalition berät, nannte Dobrindt einen Ausbau des Strom-Ladenetzes als ein zentrales Element. Gesprochen werde außerdem über Anreize, um Fahrzeuge für die Kunden attraktiver zu machen.

«Ich gehe davon aus, dass wir uns in der Koalition relativ bald verständigen», sagte der Minister. SPD und CSU machen sich für Kaufprämien stark, für die 5.000 Euro pro Auto im Gespräch sind. Dobrindt bekräftigte, dass insgesamt eine finanzielle Beteiligung der Autoindustrie erwartet werde.

Auch SPD-Fraktionsvize Sören Bartol betonte, bei der weiteren Markteinführung würden die Hersteller nicht aus der Verantwortung gelassen. Sie müssten sich an der Finanzierung einer Kaufprämie und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur beteiligen. «Klug wäre, bei einer Kaufprämie eine Differenzierung zwischen vollelektrischen und Hybridfahrzeugen», sagte Bartol der Deutschen Presse-Agentur.
dpa
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kurri Altbauer 85 schrieb am 29.05.2016 16:53 Uhrzustimmen(149) widersprechen(66)
Wie immer wird unsere Politik sehr stark von den Lobbyisten beeinflusst. Ich persönlich bin für eine Einführung von Wasserstoff mit Brennstoffzelle! Alles andere ist viel zu teuer, vor allem die sog. Hybridfahrzeuge, diese bauen unsere Autohersteller nur um den Schadstoffausstoß zu reduzieren. Es wird sehr teuer mit einer Batterie und einem zusätzlichen E-Motor. Unsere Autofirmen vertrauen auf den ehemaligen Verkehrsminister Wissmann, heute nur noch Lobbyist !! semper idem sagt der Lateiner dazu. Ich verstehe überhaupt nicht weshalb die E-Autos so teuer sein müssen! Batterien verlieren im Winter bei Frost bzw. niedrigen Temperaturen erheblich an ihrer Leistung, will man dann noch das Auto warm haben, ist die Reichweite noch geringer. Damit ist für mich das Thema E-Auto mit Batterie absolut gestorben! Der Strom, der mittels Kohle erzeugt wird, schränkt den Schadstoffausstoß nicht ein! Alle Aufwendungen, die für das Unternehmen E-Auto um jeden Preis gemacht werden, ist Geld zum Fenster hinauswerfen! Der Ausbau der Wasserstoffwirtschaft, würde uns in Sachen Klimaschutz, viel weiter bringen. Unser U-Boote werden doch auch schon mit Wasserstoff und Brennstoffzelle gebaut und sind ein Exportschlager. Daimler hat doch vor einiger Zeit mit 2 B-Autos, eine Weltumrundung gemacht. Diese Fahrzeuge wurden dann aber auf Batterie umgestellt, warum, das sollte man mir mal erklären! Die jetzt vorgesehenen Beihilfen, oder besser Subventionen, den das sind sie ja in Wirklichkeit, werden nur aus wahltakttischen Überlegungen gewährt! Die Zeiten des Erdöls haben den Zenit schon lange überschritten, es wurden Kriege deswegen geführt! Unsere Politik sollte sich endlich mal auf das wesentliche konzentrieren und nicht immer von den Lobbyisten was vorgaukeln zu lassen. Oder geht es da auch nach dem Motto: Wer gut schmiert, der gut fährt?
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