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08.07.2016 | 07:19 | Überfischung 

Hunger auf Fisch lässt Bestände dramatisch schrumpfen

Rom - Wer Fisch isst, sollte sich Gedanken machen, welchen: Von vielen Fischarten wird weiter so viel gefangen, dass der Bestand bedroht ist.

Überfischung
(c) Ralf Gosch - fotolia.com
Fast ein Drittel der weltweiten Bestände seien überfischt, geht aus dem Fischereibericht der UN-Ernährungsorganisation FAO hervor, der am Donnerstag in Rom veröffentlicht wurde.

Zum Vergleich: Anfang der 70er Jahren waren nur etwa 10 Prozent der Bestände überfischt, nun sind es mehr als 30 Prozent. Der FAO-Report untersuchte die Fischvorkommen im Jahr 2013.

Etwa 58 Prozent würden so stark befischt, dass eine Steigerung nicht mehr möglich sei, heißt es weiter. Und nur zehn Prozent der Bestände würden «moderat» befischt. Insgesamt stieg der weltweite Verbrauch von Fisch pro Kopf pro Jahr erstmal auf mehr als 20 Kilo.

Besonders die Lage im Mittelmeer und im Schwarzen Meer, wo fast zwei Drittel der Bestände als überfischt gelten, sei «alarmierend». Dies gelte vor allem für Arten wie Seehecht, Seezunge und Seebrassen.

«Der Kampf gegen die Überfischung kommt in den Weltmeeren nicht an», erklärte Karoline Schacht, Fischereiexpertin der Umweltorganisation WWF. Obwohl zum Beispiel viele Thunfischbestände seit Jahren überfischt würden, seien die weltweiten Fänge auf ein Rekordhoch von 7,7 Millionen Tonnen gestiegen. «Das ist ein Anstieg um 15 Prozent in nur vier Jahren, der mit Bestandsschonung kaum vereinbar ist.»
dpa
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Kommentare 
A. Fischer schrieb am 08.07.2016 11:37 Uhrzustimmen(104) widersprechen(74)
Nicht wer Fisch isst, sollte die Schuld bekommen ! Erst werden die Meer ausgebeutet, die Politik macht Jahrzehnte Gesetze, leider fast alles Papiertiger. Dann ist wieder der Verbraucher schuld. Der will ja auch das billige Fleisch, Kleidung, Reisen .... Die EU Staaten sind selbst bei der Ausbeutung der Meere dabei. Machen Menschen zu Flüchtlingen. " Die EU zahlt jedes Jahr Millionen, damit ihre Flotte vor Afrika fischen kann. Die Meere leeren sich, heimische Fischer werden verdrängt. " Aus: http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-03/fischereipolitik Dieses will doch der "Wasserkopf" nicht wirklich. " Im Jahre 2011 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag zur Reform der Fischereipolitik unterbreitet, da die Flotten mehr Fische fangen als natürlich nachwachsen (circa 75 Prozent der Fischbestände in der EU sollen laut EU-Kommission überfischt sein) und die Zukunft des Fangsektors unsicher erscheint. Demzufolge soll als Zielsetzung eine bessere Zukunft der Fischbestände und Fischereien ebenso wie der Meeresumwelt geschaffen werden. " Aus: https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/nachhaltige_fischerei_1786.htm
cource schrieb am 08.07.2016 07:46 Uhrzustimmen(69) widersprechen(52)
tja, weil der thunfisch als tiefseefisch unter "wurmfrei" als roh essbar teuer gehandelt wird und alle anderen Fische unbedingt abgekocht werden müssen--abgesehen davon sind fische auch keine alternative zu schweinefleisch mehr da extrem mit dioxinen, schwermetallen und jetzt auch noch verstrahlt in den trog landen
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