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30.09.2016 | 10:01 | Stromnetzausbau 

Neue Stromautobahnen dramatisch teurer: 15 statt 7 Milliarden Euro

München - Die geplanten unterirdischen Stromautobahnen SüdLink und SüdOstLink kosten deutlich mehr als bislang vermutet.

Stromnetzausbau
(c) proplanta
Der Chef des Netzbetreibers Tennet, Lex Hartman, sagte dem Bayerischen Rundfunk, für den Bau müsse insgesamt mit bis zu 15 Milliarden Euro gerechnet werden. Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hatte am Dienstag bei der Kommentierung der Tennet-Vorschläge von sechs bis sieben Milliarden Euro gesprochen.

Am Donnerstag hieß es von Aigners Sprecherin, die genannte Summe ergebe sich aus einer groben Schätzung nur für einen Teil der Maßnahme. Beim SüdLink, der über weite Strecken über zwei Stränge führt, sei im Ministerium nur der Bayern betreffende Strang berechnet worden. Die Tennet-Schätzung berücksichtigt dagegen auch den von Norddeutschland nach Baden-Württemberg verlaufenden Strang.

Die Tennet-Schätzung basiere auch auf Erfahrungen anderer Erdkabelprojekte sowie Kosten für Querungen von Infrastrukturen, für Planung und Genehmigungsverfahren sowie Entschädigung der Grundbesitzer. Dagegen habe das Wirtschaftsministerium ausschließlich die Kosten für den Bau berechnet und zwar auf der Grundlage der im Netzentwicklungsplan angenommenen Länge und überblicksartigen Leitungskosten je Kilometer.
dpa
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kurri Altbauer 86 schrieb am 07.10.2016 07:53 Uhrzustimmen(58) widersprechen(37)
Ich habe den Eindruck, man will mit allen Mitteln ein Verfahren durchsetzen, das der Wirtschaft die größten Gewinne einbringt! Es geht nur um Wirtschaftswachstum, die Schonung der Natur und Umwelt, wird nur als Nebeneffekt betrachtet. Ich bin ein Anhänger des leider viel zu früh verstorbenen Dipl.-Ing. Tetzlaff! Er empfiehlt in seinem Buch: Wasserstoff für Alle, einen kompletten Umstieg auf die Wasserstoffwirtschaft. Dieselbe Energiemenge, die durch die gigantischen Stromautobahnen von der Küste nach dem Süden transportiert werden sollen, kann in Gasform durch ein 60 cm dickes Rohr geleitet werden. Vorteile sind, die Landschaft wird nicht weiter verschandelt. Um die Verluste von ca. 50%, die beim Transport in Form von Wechselstrom entstehen, muss in Gleichstrom umgewandelt werden. Am Endpunkt einer Trasse muss wieder in Wechselstrom umgewandelt werden. Erdkabel sind erheblich teurer. Wasserstoff lässt sich in unterirdischen Kavernen gut lagern und kann bei Bedarf in das Rohrnetz eingespeist werden. Herr Tetzlaff empfiehlt die Nutzung des vorhandenen Erdgasnetzes. Fast jedes Haus könnte man anschließen. Aber hier geht der „Kampf ums Geld“ schon wieder los. Keiner will auf seine Vorteile verzichten. Für die Landwirtschaft ergäbe sich eine dringend notwendige Verbesserung ihrer Einnahmen. Der Getreidepreis liegt um ca. 35-40% unter dem von 1950. Die inzwischen eingetretenen Ertragssteigerungen, sind teuer von der chem. Industrie erkauft. Zirka 3 Millionen ha wurden früher für die tierischen Zugkräfte als Futterfläche benötigt. Heute werden sie meist mit Marktfrüchten bebaut. Damit entsteht dann immer wieder der Druck auf die Preise. Auf den erwähnten 3 Mill. ha sollten Pflanzen angebaut werden, die durch Vergasung in Wasserstoff umgewandelt werden. Abschließend frage ich mich, warum wird dieser Weg seitens der Politik, nicht mal ernsthaft in Erwägung gezogen?
cource schrieb am 03.10.2016 09:59 Uhrzustimmen(37) widersprechen(44)
wenn es um den erhalt des gegenwärtigen wirtschaftsystems geht werden wir noch ganz andere unnötige investitionen tätigen müssen nur um irgendeine form von wachstum zu generieren, die doppelte und dreifache stromerzeugung durch atom-, kohle-, erdgas-, wind-, sonne-, wasserkraft usw. usf. ist da nur ein kleiner vorgeschmack---wir sind opfer unser eigenen blödheit und deshalb auf keinen fall bedauernswert sondern eher verachtenswert
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