Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.10.2016 | 08:38 | Pflanzenschutzmittel 

Zulassung von Kalium-Phosphonat im Bio-Weinbau gefordert

Berlin - „Ohne geeignete Pflanzenschutzmittel gibt es keine hochwertigen Lebensmittel aus Deutschland“, so fasst Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), die aktuelle Diskussion um die sichere Lebensmittelerzeugung zusammen.

Bio-Weinbau
(c) proplanta
„Landwirtschaft und ihre Erträge hängen nach wie vor stark vom Wetterverlauf ab. Wie sehr, das haben wir in diesem Jahr insbesondere im Weinbau erlebt. Zwar wurden 2016 Insgesamt 9 Mio. Hektoliter geerntet; die einzelbetrieblichen Erträge variierten jedoch extrem.

Die ergiebigen Niederschläge im Jahresverlauf lösten u. a. einen hohen Infektionsdruck des Falschen Mehltaus aus. Das stellte die Winzer und Weingärtner vor große Herausforderungen. Denn bereits eine einzige, nicht rechtzeitig durchgeführte Pflanzenschutz-Maßnahme führte zu deutlichen Ertrags- und Qualitätseinbußen.

Besonders hart betroffen sind die Öko-Winzer. Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission dürfen sie kein Kalium-Phosphonat, das zuverlässig gegen Pilzbefall wirkt, einsetzen. Sie würden ansonsten ihre Anerkennung als Bio-Betrieb verlieren.

„Der DRV erwartet von der EU-Kommission eine Revision des Verbots, damit in Deutschland weiterhin Bio-Wein erzeugt werden kann“, betont Dr. Ehlers. Denn die zugelassenen Kupferverbindungen wirken nachweislich nur bis zum nächsten Regenschauer.

Dr. Ehlers befürchtet weitere Probleme im gesamten Pflanzenbau, wenn die gefahrenbasierte Genehmigungspolitik für Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe konsequent fortgesetzt wird. „Wenn Risikominimierung nicht das oberste Ziel ist, sondern es nur noch um den Gefahrenausschluss bei Wirkstoffen geht, dann müssen wir auch beim Getreide mit Totalausfällen rechnen“, so der Hauptgeschäftsführer.
DRV
Kommentieren Kommentare lesen ( 2 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
ÖkoWinzer schrieb am 10.02.2017 14:42 Uhrzustimmen(22) widersprechen(17)
Bitte richtig lesen, es geht um Kalium-Phosphonat und nicht um Kaliumphosphat ... Wir verwenden kein Persil zum Pflanzenschutz! Wir diffamieren auch niemanden, da wir alle Kollegen sind, die in der Regel in einem Ort friedlich zusammen leben. Wir betreiben eine andere Art der Landwirtschaft und differenzieren uns über die Anbauart. Winzer und Landwirte sind wir dennoch alle miteinander.
411911 schrieb am 27.10.2016 17:37 Uhrzustimmen(51) widersprechen(60)
Ein Witz der seinesgleichen sucht, wenn den Öko- und Moralaposteln der Einsatz von Kalium-Phosphat!! genehmigt würde! Die konventionelle Landwirtschaft als Umweltverschmutzer diffamieren und wenn es ans eigene Portemonnaie geht selber solchen "Dreck" spritzen wollen. Unglaubwürdig zum Quadrat!
  Weitere Artikel zum Thema

 Alkoholfreier Wein soll zeitnah wieder bio-zertifizierbar sein

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken