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15.02.2017 | 07:47 | Ökologischer Anbau 

Zahl der Bio-Betriebe in Bayern stark gestiegen

München / Nürnberg - Die Zahl der Biobauern im Freistaat hat im vergangenen Jahr erneut deutlich zugenommen.

Bio-Betriebe in Bayern
(c) proplanta
Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner im Vorfeld der BIOFACH 2017 in Nürnberg mitteilte, haben rund 1.000 Höfe mit über 35.000 Hektar Fläche ihren Betrieb vom konventionellen auf den ökologischen Landbau umgestellt.

Die Zahl der Bio-Betriebe in Bayern ist damit um 14 Prozent auf 8.400 gewachsen. Landesweit werden jetzt 270.000 Hektar nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus bewirtschaftet.

Der Freistaat hat so seinen Vorsprung als bundesweit bedeutendstes Bioland weiter ausgebaut: Mehr als ein Drittel aller deutschen Bio-Betriebe wirtschaften in Bayern, über die Hälfte der in Deutschland produzierten Öko-Milch kommt aus dem Freistaat. Und auch die Zahl der Verarbeitungsbetriebe von Öko-Lebensmitteln wächst beständig: Inzwischen sind es bayernweit rund 3.150 Unternehmen.

Während noch 2015 vor allem Milcherzeuger auf Bio umgestiegen sind, waren es im vergangenen Jahr laut Brunner auch viele Ackerbaubetriebe. „Die Umstellungswelle im Milchbereich hat eine steigende Nachfrage nach Öko-Futter wie etwa Getreide ausgelöst“, sagte Brunner. Davon profitieren nach seinen Worten jetzt zunehmend auch die Ackerbauern.

Insgesamt gibt es in Bayern jetzt mehr als 100.000 Öko-Milchkühe, das sind 17 Prozent mehr als im Vorjahr, 411.000 Öko-Legehennen (plus 14 Prozent) und 200.000 Öko-Masthähnchen (plus 33 Prozent). Die Entwicklung belegt laut Brunner, dass das 2012 initiierte Landesprogramm „BioRegio Bayern 2020“ die richtigen Impulse für den Öko-Landbau setzt.

Der Minister will damit die Öko-Produktion im Freistaat voranbringen – um die Abhängigkeit von Importen zu verringern, die Absatzchancen für die bayerischen Bauern zu verbessern und konventionelle Märkte zu entlasten. Nach Aussage Brunners ist der Freistaat bei Bio-Lebensmitteln nach wie vor noch nicht in der Lage, die heimischen Märkte ausreichend zu bedienen. Um das zu ändern, hat der Minister mit dem Landesprogramm ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2020 soll sich die Öko-Produktion im Freistaat verdoppeln.

Der Freistaat ist auf der BIOFACH 2017 traditionell stark vertreten. Allein am 500 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand präsentieren sich fast 30 bayerische Öko-Hersteller.
stmelf
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Kommentare 
Agrarexperte schrieb am 15.02.2017 11:47 Uhrzustimmen(21) widersprechen(17)
bis 2020 soll sich die Öko-Produktion im Freistaat verdoppeln. Und warum fährt man dann die Ökoförderung in diesem Jahr beim Kulap keinen einzigen Cent hoch? Alles nur dummes Gelaber das die Leute gerne hören wollen.
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