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09.03.2017 | 14:36 | Landfrauen 

Frauen erobern Führungspositionen auf Höfen

Bonn - Frauen spielen eine immer wichtigere Rolle auf den Höfen. 21 % der Frauen auf nordrhein-westfälischen Bauernhöfen arbeiten inzwischen in Führungspositionen.

Frauen in der Landwirtschaft
(c) proplanta
In NRW sind 11 % der Frauen auf Höfen Betriebsleiterinnen, weitere 10 % führen einen Betriebszweig, wie zum Beispiel einen Hofladen, ein Hofcafé oder vieles mehr.

Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) anlässlich des Weltfrauentages am 8. März mitteilt, könnte die europäische Landwirtschaft ohne die Präsenz und das Engagement der Landfrauen kaum existieren.

Laut der Studie „Frauen in der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen“, die der Westfälisch-Lippische LandFrauenverband (WLLV) und der Rheinischen LandFrauenverband (RhLV) 2016 durchgeführt haben, haben Frauen auf Höfen oft mehrere Aufgaben.

Wie die Studie zeigt, betrachten sich 69 % der Befragten als „mitarbeitende Familienangehörige“. Bei der Arbeitsteilung ist nach wie vor die klassische Rollenverteilung maßgebend. 97 % der Frauen gaben an, neben allen anderen Tätigkeiten (Beruf oder Betriebsleitung) für die Haus-, Betreuungs- und Pflegearbeit zuständig zu sein.

Gleichzeitig gehen 36 % einer außerbetrieblichen Tätigkeit nach. Wie wichtig Frauen in der Landwirtschaft sind, zeigen alle Ergebnisse der Studie unter: www.wllv.de/fileadmin/dateien/aktuelles/FraueninderLandwirtschaft.pdf.

Ob Betriebsleiterinnen, Ehepartnerinnen, Familienangehörige oder einfache Arbeitnehmerinnen – Frauen sind nach RLV-Angaben auf allen Feldern zu Hause. Dabei wird nach RLV-Angaben der weitaus größte Teil der landwirtschaftlichen Betriebe vom Ehepaar partnerschaftlich als Familienbetrieb geführt, in dem die Frauen eine zunehmend wichtigere Bedeutung haben. Denn abgesehen von der reinen arbeitswirtschaftlichen Betrachtung seien die Frauen in ihrer Rolle als Partnerin eine nahezu unersetzliche Bereicherung bei vielen Aufgaben.

So seien Frauen auf den Höfen sowohl als Beraterin, Schriftleiterin und Finanzverwalterin, als auch als zuverlässige und verantwortungsvolle Fachkraft, sei es in der Pflanzenproduktion oder in der Tierhaltung tätig. Und gerade die Frauen stellten häufig ihr flexibles Organisationstalent unter Beweis und zeigten Ideenreichtum, Ausdauer, eine große Portion Gelassenheit sowie das Gespür für das Machbare.

Darüber hinaus habe der Strukturwandel in den vergangenen Jahren einen Prozess in Gang gebracht, der die Rolle der Frau in der Landwirtschaft weiter aufwertet, betont der RLV. Denn wenn mit der „normalen“ Landwirtschaft nicht mehr genug Geld verdient werden könne, seien es häufig die Frauen, die sich um eine Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen bemühten.

Sie suchten in der Regel nach neuen Einkommensmöglichkeiten für den Betrieb, engagierten sich bei der Direktvermarktung der Produkte und suchten Möglichkeiten in sozialen und betreuenden Diensten sowie beim Angebot „Urlaub auf dem Bauernhof“.

Gerade bei einer Einkommenskombination im landwirtschaftlichen Unternehmen hätten sich die Frauen mit ihren persönlichen Stärken und Fähigkeiten oft als erfolgreiche Pioniere erwiesen. Nach Ansicht des RLV beweise dies alles, dass die Mitarbeit der Bäuerinnen auf den Betrieben unverzichtbar ist. Durch ihren Arbeitseinsatz leisteten die Bäuerinnen einen entscheidenden Beitrag zum Betriebserfolg.
RLV
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Kommentare 
cource schrieb am 11.03.2017 10:22 Uhrzustimmen(17) widersprechen(11)
unter dem deckmantel der emanzipation sind solche ehrgeizigen frauen gefundenes fressen für die betriebsleiter, weil man von frauen niemals eine rücksichtslose ausbeutung der angestellten erwarten würde und so bekommen die frauen auch noch die gelegenheit ihren frust auch mal an den ihnen unterstellten männern auszulassen---feudalismus/leibeigenschaft lässt grüßen--das größte hinderniss der ausbeuter ist die im grundgesetzt für jeden verankerte freiheit zur freien berufs- und wohnortwahl, so sind sie gezwungen sich immer wieder ein neues opfer/masochisten aus dem arbeitslosenherr suchen---dieses recht würde die AfD wenn sie denn an der macht wäre als erstes abschaffen
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