Sie beraten bei einer Tagung in Frankfurt zwei Tage lang über das Thema.
«Wir sollten das Zwei-Prozent-Ziel nicht aus den Augen verlieren», sagte Manfred Niekisch, Direktor des Frankfurter Zoos und Mitglied des Sachverständigenrates Umwelt der Bundesregierung. Bis zum Jahr 2020 sollen zwei Prozent der Fläche in Deutschland Wildnisgebiete weitgehend ohne menschlichen Einfluss sein - derzeit sind es 0,6 Prozent der Flächen.
Dies seien häufig Gebiete, die sich erst noch in echte Wildnis entwickelten, sagte Niekisch mit Blick auf die naturnahe Umwandlung etwa ehemaliger Truppenübungsplätze in den ostdeutschen Bundesländern. Zudem gebe es selbst in Nationalparks Konfliktpotenzial, wenn es einerseits um Tourismus gehe und andererseits um die ungestörte Entwicklung der Natur.
Elsa Nickel, im
Bundesumweltministerium zuständig für nachhaltige Naturentwicklung, sieht gewachsenes Interesse der Bundesbürger an intakter Wildnis. In der Naturbewusstseinsstudie im Jahr 2013 etwa hätten sich vier von fünf Befragten für Zugang zu Wildnisgebieten ausgesprochen.
«Wir wollen Wildnis erfahrbar machen, auch in Europa, damit Menschen nicht erst nach Kanada, Australien oder Südafrika reisen müssen, um Wildnis zu erleben», betonte sie.