Eine Woche nach dem
Bundestag billigte am Freitag auch der
Bundesrat ein Gesetz, mit dem die Netzentgelte in den kommenden Jahren deutschlandweit angeglichen werden. Per schrittweiser Anpassung soll Anfang 2023 bundesweit ein einheitliches Niveau erreicht sein.
Die Netzentgelte machen rund ein Viertel der
Stromkosten aus. Von der Reform profitieren deshalb die Stromverbraucher im Osten und Norden der Republik, wo die Netzentgelte bislang besonders hoch sind. Im Gegenzug wird Strom in Süd- und Westdeutschland teurer.
Die hohen Netzentgelte in Ost- und Norddeutschland hängen vor allem damit zusammen, dass dort viel
Ökostrom produziert wird, die Übertragungsnetze aber unzureichend ausgebaut sind.
Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) beklagte deshalb, die NRW-Stromkunden zahlten schon heute für den «entschlossen angegangenen» Netzausbau in ihrem eigenen Bundesland und müssten in Zukunft auch noch den Netzausbau in anderen Regionen bezahlen.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (
SPD) sieht in der Reform hingegen das «Ende von Benachteiligung und Ungerechtigkeit».