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17.07.2017 | 07:10 | Naturschutzpolitik 

Agrarminister Hauk fordert Abkehr von Käseglocken-Naturschutz

Stuttgart - Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) hat ein Umdenken im Naturschutz gefordert. «Wir müssen uns vom Käseglocken-Naturschutz verabschieden.

Naturschutz in Baden-Württemberg
(c) proplanta
Naturschutz heißt nicht nur bewahren, sondern auch managen», sagte Hauk der «Welt am Sonntag». Die Forderung des CDU-Politikers bezieht sich auf streng geschützte Arten wie Biber oder Wolf, die sich in Deutschland wieder ausbreiten und dadurch Konflikte verursachen.

«Natur entwickelt sich dynamisch», sagte Hauk. Daher brauche man dynamische Management-Konzepte, die auf diese Entwicklungen in der Natur reagieren und sich kontinuierlich anpassen würden. Statische Verbote und Ausnahmeregelungen seien keine dauerhafte Lösung.

Zum Beispiel habe sich der streng geschützte Kormoran mittlerweile so stark vermehrt, dass er in Baden-Württemberg heimische Fischarten gefährde. Diese stünden jedoch auch auf der Liste bedrohter Arten. Auch die Bestände der Saatkrähe hätten sich durch einen strengen Schutzstatus regional gut erholt.

«Dort, wo die Vögel zum Problem werden, brauchen wir Jagdzeiten für die Saatkrähe», sagte Hauk. Wer sich für den Schutz bedrohter Arten einsetze und dabei glaubhaft bleiben wolle, müsse sich auch um die Probleme kümmern, die durch anwachsende Bestände entstünden.
dpa/lsw
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Kommentare 
cource schrieb am 17.07.2017 08:18 Uhrzustimmen(40) widersprechen(50)
die EU-entscheider gehen davon aus, dass von den bereits vorhandenen stabilen populationen ein ausbreitungsdruck in die übrigen regionen/länder erfolgt, d.h. die in Baden-Württemberg geborenen saatkrähen sollen sich dann irgendwann auch in Berlin ansiedeln, erst wenn in der ganzen EU die Saatkrähe wieder Brutvogel ist könnte man über eine Reduzierung nachdenken vorher nicht.---hat die CDU keine eigenen Biologen als Berater?
echt peinlich für einen landwirtschaftsminister mit solchem unwissenschaftlichen gesülze an die öffentlichkeit zu treten, typisch CDU
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