Für fast drei Viertel der jungen Menschen bedeute Natur «Freiheit» und «Abenteuer», wie eine Befragung des Ecolog-Instituts von gut 1.000 Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren ergab. Rund 80 Prozent sind demnach mehrmals pro Woche oder täglich im Grünen unterwegs.
Zugleich zeigt die am Mittwoch in Düsseldorf vorgestellte bundesweite
Umfrage «Fokus Naturbildung»: Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der jungen Leute fühlt sich durch die Zerstörung der Natur bedroht. Und 72 Prozent gaben an, sich persönlich für den
Naturschutz verantwortlich zu fühlen.
Die Studien-Auftraggeber - Schutzgemeinschaft Wald, Jagdverband und der Verein information.medien.agrar - zeigten sich überrascht von der positiven Einstellung der jungen Leute zur Natur. Zugleich wurde aber auch deutlich: Etwa jeder vierte Jugendliche weiß nicht, was er selbst zum Naturschutz beitragen kann. Viele kennen die Aufgaben von Landwirten, Förstern oder Jägern nicht.
Schulen sollten den Wald oder Bauernhöfe stärker als Lernorte für Jugendliche nutzen, das müsse in Bildungsplänen verankert werden, forderte die Vizechefin der Schutzgemeinschaft Wald, Marie-Luise Fasse. Bisher beschränkten sich Initiativen in der Natur vor allem auf kleinere Kinder in Kitas und Grundschulen.