Der
Bauernbund ist die Vertretung der bäuerlichen Einzelbetriebe in den neuen Bundesländern.
Hintergrund der Forderung ist der Konflikt zwischen den bäuerlichen Betrieben und großen Agrarunternehmen. Der Verband fürchtet um Regionalität und den Erhalt der einzelbäuerlichen Strukturen. Er lehnt die weitere Industrialisierung der
Landwirtschaft ab.
Deshalb müssten das Grundstückverkehrsgesetz und das Pachtrecht in einem neuen Gesetz novelliert werden, unter anderem um die Bildung von schwer zu kontrollierenden Finanz- und Kapitalgesellschaften einzuschränken und die Einzelbauern zu stärken.
«Es gibt nach Auswertung der amtlichen Statistik 10
Betriebe in Sachsen-Anhalt, die haben mindestens 1.000 Hektar pro Betrieb», sagte Klamroth. «Wer das hat, der bestimmt alles in dem Dorf. Was wir brauchen, ist breit gestreutes Eigentum. Wir müssen verhindern, dass es zu weiteren Machtkonzentrationen kommt», betonte der Verbandspräsident.
Deshalb dürften Beihilfen nicht linear abgesenkt werden. Sonst komme es wegen Gewinneinbrüchen dazu, dass immer mehr Fremdkapital in die Betriebe fließe, um die
Liquidität zu erhalten.
«Ab einer gewissen Förderobergrenze muss eine degressive Gestaltung der Flächenbeihilfen erfolgen und ab einer Höhe von zirka 300.000 Euro müssen die Beihilfen gekappt werden», verlangte Klamroth. Hier sei die Politik gefordert. «Vor allem müssen die
Agrarminister der neuen Länder endlich das realistische Sein anerkennen», betonte er.
Zur
Diskussion um das Unkrautvernichtungsmittel
Glyphosat äußerte sich Kalmroth zurückhaltend. «Die Menge macht es. Man muss es dosiert einsetzen», betonte der
Landwirt, der seinen
Hof in der vierten Generation bewirtschaftet.