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28.01.2018 | 13:29 | Überflutung 

Ackerböden sind viel zu nass

Schwerin - Nach dem reichlichen Regen der vergangenen Monate steht in Mecklenburg-Vorpommern auf vielen Äckern das Wasser.

Überschwemmte Felder
Ackerböden in schlechtem Zustand - Wasser versickert kaum. (c) proplanta
Während eine Erklärung von Landwirten lautet, der Boden sei einfach mit Wasser gesättigt - immerhin fielen im Vorjahr 130 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge - führt die Umweltorganisation BUND die Überflutung auf eine Bodenverdichtung zurück.

Durch die immer schwerer werdenden Landmaschinen, die viel zu häufig auf den humusarmen Böden unterwegs seien, verdichte sich der Oberboden, sagte der BUND-Agrarexperte Burkhard Roloff.

«Nach Untersuchungen des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) sind in unserem Land die Böden zu 56 Prozent erheblich bis sehr stark durch Verdichtung gefährdet», erläuterte er.
dpa/mv
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 28.01.2018 18:12 Uhrzustimmen(19) widersprechen(13)
Knapp 1,4 Mio Hektar LN werden in Mecklenburg-Vorpommern bewirtschaftet, hiervon hat der BUND mehr als die Hälfte dieser Flächen (ca. 700.000 Hektar!) mit Bohrsonde bzw. -stab untersucht, um zu jener Erkenntnis zu erstarken, dass letztere Flächen nachhaltig verdichtet sind und hieraus obige Schadensanalyse resultiert!? - Das Land schlechthin, wo bislang zumindest, in der Landwirtschaft Milch und Honig geflossen sind.

Die Qualifikationen der dortigen Betriebsleiter stellt man damit einhergehend sofort absolut in Abrede, wenn man solchen gemutmaßten nachhaltigen Bodenverdichtungen in solch weitreichendem Ausmaß ackerbaulich nicht entgegenzuwirken weiß.

Verinnerlicht man die Statistiken, welches Ertragspotential die dortigen Flächen aufweisen, lassen sich die Einlassungen von Herrn Roloff & Co. allerdings kaum mehr halten. Anhand der Anzahl von Betrieben lässt sich erkennen, dass es sich vornehmlich um Großbetriebe handelt, die jeden überflüssigen Arbeitsgang sicherlich zu vermeiden wissen.

Im eigentlichen ist man dort für mitteleuropäische Verhältnisse eher „untermechanisiert“, d.h. im Vergleich zu anderen Bundesländern wird mit weniger PS/Hektar gewirtschaftet. Im Großteil der BRD werden zwischen 200 bis 300 Betriebsstunden mit den schweren Ackergiganten jährlich gefahren, in Mecklenburg Vorpommern stellen demgegenüber um die 800 Betriebsstunden/Jahr die eher höhere Auslastung dar.

Denkt der BUND dabei im übrigen nicht hoch erfreut an die Vielzahl der Frösche, Lurche und sonstige Amphibien, die nunmehr ihr Wassereldorado vorfinden, um sich entsprechend verlustieren zu können!? - Wird dem Bund ggf. die Krötenwanderung im Frühjahr mittlerweile sogar zu anstrengend? - Alles immer eine Frage der Argumentation, nicht wahr, lieber Herr Roloff!

Bitte nacharbeiten also, Sie verbreiten medialen Schwachsinn mit Ihrer Analysis der „Wassermassen-Ursachenproblematik“...! Herr schmeiß Hirn vom Himmel! So jedenfalls kann man Wetterunbilden kein Schnippchen schlagen, allenfalls an den Bund-Rechenmaschinen, das hilft den vielen genervten Bauern vor Ort allerdings recht wenig!
Thorsten Holtmeier schrieb am 28.01.2018 16:16 Uhrzustimmen(14) widersprechen(9)
Ob ein kleiner Traktor 200 mal aufs Feld und wieder runter muss oder 20 mal ein großer die Schäden in der Bodenstruktur bleiben die gleichen Aber das wird jemand der die Natur nur aus dem Trockenen Büro kennt nie verstehen, und trotzdem versucht er uns Landwirten zu erklären das wir alles falsch machen.
Wir arbeiten draußen mit der Natur und damit in diesem Jahr auch mit der extremen Nässe, und irgendwann muss die Ernte nun einmal eingefahren werden.
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