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30.01.2018 | 08:45 | Tierwohllabel 

Regierung bekräftigt Absage an verpflichtende Haltungskennzeichnung

Berlin -  Die Bundesregierung hat ihre ablehnende Haltung gegenüber einer verpflichtenden Haltungskennzeichnung für tierische Produkte bekräftigt.

Tierwohllabel
(c) proplanta
In ihrer Antwort auf eine schriftliche Frage der Bundestagsabgeordneten der Linken, Dr. Kirsten Tackmann, führte der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Peter Bleser, Probleme bei der Umsetzung und der rechtlichen Ausgestaltung an. Zum einen verwies Bleser auf den mit einer obligatorischen Lösung verbundenen Aufwand, Haltungsformen zu definieren und zu kontrollieren. Zum anderen wäre eine erforderliche nationale Regelung seinen Angaben zufolge immer mit einer Inländerdiskriminierung verbunden und würde zudem spezielle Vorschriften für Importe erfordern.

Die Bundesregierung plane daher ein freiwilliges, mehrstufiges staatliches Tierwohllabel für bestimmte tierische Produkte, bei deren Erzeugung höhere als die gesetzlichen Standards eingehalten werden. Die Kriterien würden sich sowohl auf die Haltungsform beziehen als auch tier- und managementbezogene Faktoren berücksichtigen.

Tackmann bezeichnete die Argumentation als „fadenscheinig“. Damit ignoriere die Bundesregierung die Empfehlung ihres eigenen Wissenschaftlichen Beirats und vergebe die Chance, dass tierhaltende Betriebe einen finanziellen Ausgleich für die gestiegenen gesellschaftlichen Ansprüche an die Tierhaltung erhalten, so die Linken-Politikerin.

Statt verbindliche Standards für alle zu schaffen, überlasse die Regierung den Verarbeitungs- und Handelskonzernen die Zügel, „die mit willkürlich gesetzten Anforderungen ihre Marktmacht zum Nulltarif auf Kosten der Nutztiere und der Erzeugerbetriebe durchsetzen“, kritisierte die Abgeordnete.
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 01.02.2018 23:03 Uhrzustimmen(10) widersprechen(16)
Nicht vergessen bis zum Herbst, wenn in Bayern Wahlen sind!
Familie Kanowski schrieb am 30.01.2018 16:43 Uhrzustimmen(16) widersprechen(20)
Verlogene CDU/CSU.Die Tier bleiben wie immer auf der Strecke.
Familie Kanowski schrieb am 30.01.2018 16:35 Uhrzustimmen(11) widersprechen(57)
Wie immer bleiben die Tiere auf der Strecke.Alles verlogen,die ganze CDU/CSU.
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