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04.02.2018 | 00:03 | Jagdscheininhaber 

Warum Jäger jagen gehen

Berlin - Der DJV hat den Jägernachwuchs zur Motivation für den Jagdschein befragt. Die Ergebnisse zeigen: Jungjägern geht es um Naturerlebnis und -schutz sowie gesundes Fleisch. Fast jeder Zweite will sich ehrenamtlich engagieren.

Jägernachwuchs
(c) proplanta
Warum lassen sich jedes Jahr zehntausende Männer und Frauen zu Jägern ausbilden? Dieser Frage ist der Deutsche Jagdverband (DJV) auf den Grund gegangen.

In Kooperation mit dem unabhängigen IfA-Marktforschungsinstitut Bremer und Partner (IfA) befragte der DJV Teilnehmer aus den Vorbereitungskursen zur Jägerprüfung. Die Ergebnisse veröffentlicht der Dachverband der Jäger heute anlässlich der "Jagd und Hund", Europas größter Jagdmesse.

Laut den aktuellen Ergebnissen geht es den Jungjägern besonders um Naturverbundenheit. Für Männer und Frauen ist dies mit einem Gesamtanteil von 77 Prozent der meist genannte Grund, das "Grüne Abitur" zu machen.

Mehr als die Hälfte der Befragten will Jäger werden, um einen Beitrag zum angewandten Naturschutz zu leisten (54 Prozent). Danach kommt die Freude an der praktischen Jagdausübung (50 Prozent). Auch der Genuss von Wildfleisch ist mit 47 Prozent unter den Top-4-Gründen, die Jägerprüfung abzulegen.

Für Jägerinnen steht der Fleischerwerb durch die Jagd sogar an dritter Stelle. Bemerkenswert: Doppelt so viele Frauen (36 Prozent) wie Männer gaben an, dass die Jagdhundeausbildung eine wichtige Motivation ist, den Jagdschein zu machen. Nur 6 Prozent der Befragten geben als Motiv ein Interesse an Waffen an.

Die Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement beim Jägernachwuchs ist deutlich höher als im Bundesdurchschnitt. Mit 45 Prozent wollen sich fast die Hälfte der Jungjäger in einer jagdlichen Vereinigung engagieren, am liebsten im Naturschutz. Laut dem Statistikportal Statista sind durchschnittlich 18 Prozent der Deutschen ehrenamtlich tätig.

Bei knapp 17.000 Prüfungsanmeldungen im Jahr 2017 haben sich etwa 14 Prozent aller Kursteilnehmer in Deutschland an der Umfrage beteiligt. Von Dezember 2016 bis September 2017 befragte der DJV in Zusammenarbeit mit IfA 2350 Teilnehmer der Vorbereitungskurse zur Jagdscheinprüfung. Das erste Mal führte der DJV 2011 eine Jungjägerbefragung durch.
djv
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Kommentare 
franzvonassisi schrieb am 05.02.2018 16:05 Uhrzustimmen(26) widersprechen(26)
Ich glaube den Erklärenden nur bedingt. Der Akt des Tötens sollte bei jedem normal sozialisierten Kind hinter einer sehr hohen Schwelle liegen. Ein Leben auszulöschen, bedeutet Gewalt an einem Lebewesen. Müssen wir unsere Kinder diese Erbarmungslosigkeit lehren? Unsere Erde ist ein Garten Eden- wir haben genug zu essen, und wer die gnadenlose Qual in unseren Mastanstalten nicht erträgt und diese ekelhafte Ausbeutung schutzloser Tiere nicht unterstützen möchte, kann sich auch fleischlos gesund ernähren.
Es ist etwas nicht in Ordnung bei Menschen, für die das Auslöschen eines Lebens selbstverständlich ist. Hier sind Psychologen/Psychiater gefragt- sie würden in Therapiegesprächen herausfinden, was bei diesen Menschen fehlgesteuert ist....! Haben sie ihr Ziel im Leben tatsächlich erreicht, bewegen sie sich ohne Neurosen und zufrieden durch das Leben, wie sieht ihre berufliche Situation aus, wurden sie als Kind geschätzt oder unterdrückt.....? Viele, viele Faktoren lassen einen Menschen entgleisen und zum Täter werden....!
cource schrieb am 04.02.2018 11:23 Uhrzustimmen(6) widersprechen(15)
das gefühl kontrolle/macht über andere lebewesen zu haben ist in zeiten der ohnmacht/den gesetzen des turbokapitalsimus erbarmungslos ausgeliefert zu sein, ein gutes ventil---wer nicht in der lage ist seine negativen gefühle gegen den agressor zu richten, dem bleibt nur das treten nach unten/wehrlosen geschöpfe übrig um sich abzureagieren---diese schwachen menschen nennt man auch "radfahrer" nach oben buckeln und nach unten treten---typisch u.a. auch für prekäre AfD-Wähler
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