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04.03.2018 | 07:44 | Rapsmarkt 

Ölmühlen in Südwestdeutschland müssen Raps kaufen

Bonn - Die Rapsnotierungen an den deutschen Warenbörsen haben in dieser Woche überwiegend zugelegt.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2018 (c) proplanta
Die Mannheimer Produktenbörse meldete am Montag (26.2.) für Ware zur Lieferung im März ein Preisband von 360 Euro/t bis 362 Euro/t; in der Vorwoche hatte die Spanne von 352 Euro/t bis 354 Euro/t gereicht. Der Börse zufolge müssen sich die Ölmühlen noch mit Ware für die kommenden Monate eindecken.

Einen Tag später wies die Hamburger Getreidebörse für die Tonne Raps zur Lieferung von April bis Juni einen Preis von 358 Euro aus; im Vergleich zur Vorwoche waren das 4,50 Euro mehr.

Aufwärts ging es auch mit der Notierung der Rheinische Warenbörse in Köln, die am Donnerstag für Raps franko Neuss für die Liefermonate April bis Juni einen Geldkurs von 365 Euro/t registrierte; das bedeutete ein Plus von 3 Euro/t.

Indes bewegten sich die Rapsfutures an der Terminörse Matif unter dem Strich kaum vom Fleck. So wurde der vordere Maikontrakt am Freitag (2.3.) gegen 12.10 Uhr für 356,75 Euro/t gehandelt; das entsprach im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche einem Zuschlag von 0,50 Euro/t oder 0,1 %.

Deutlicher zulegen konnten dagegen die Sojabohnenfutures in Chicago. Dort wurde der vordere Kontrakt mit Fälligkeit im März 2018 am Freitagmorgen gegen 5.15 Uhr Ortszeit für 10,65 $/bu (318 Euro/t) gehandelt, womit sich dieser gegenüber dem Settlementkurs der Vorwoche um 2,8 % verteuerte. Auslöser für diese positive Entwicklung war die anhaltende Trockenheit in wichtigen argentinischen Anbaugebieten.

Unterdessen korrigierte die Getreidebörse in Buenos Aires ihre Prognose für die diesjährige argentinische Bohnenernte um 3 Mio t auf 44 Mio t nach unten. In der Vermarktungssaison 2016/17 hatten die Landwirte im „Land der Gauchos“ 13,5 Mio t mehr an Sojabohnen von den Feldern geholt. Auch die Preise für Biodiesel in Deutschland legten zu - trotz der schwachen Entwicklung der Rohölkurse.

In der Woche zum 3. März verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffs im Großhandel nach Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Bundesdurchschnitt um 0,89 Euro auf 115,12 Euro, wobei die Preisspanne von 110,46 Euro bis 119,33 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8117 Euro
Großhandelspreise Ölsaaten 2018Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 04.03.2018 10:17 Uhrzustimmen(43) widersprechen(14)
Wieder einmal donnert die adlige Münchhausener Verwandtschaft auf geborgten Kanonenkugeln über das „schockgefrostete“ Europa:

Erst dieser Tage zurückzuverfolgen, nachstehend exemplarisch dargestellt, wurden an NUR EINEM TAG an der Matif über 6.000 (nur) Rapsfutures durchgehandelt à 50 Tonnen, grob geschätzt wickelte man an eben jenem Tag innerhalb weniger Stunden etwa die Rapsanbaufläche von 100.000 Hektar ab.

Ja, und wir tumben, treudoof lemminghaften Bauern haben genau eben selbige Marktmechanismen in zuverlässigen, immer wieder noch steigerungsfähigen Fließbandgeschwindigkeiten zu erbärmlichsten Dumpingpreisen zu beschicken.

Äußerst widerwärtige Zeitgenossen mit abstoßend unehrenhaften Charakteren sind es -nein, Sie haben sich nicht verlesen!- die uns Bauern mit flinken Fingerchen über die jeweiligen Tastaturen ihrer Hochgeschwindigkeitsrechner huschend, unter entsprechender Analysis, gespickt mit den mannigfaltigsten FAKE NEWS, diese natürlich belegt durch entsprechend jeweils „ausbalancierte“ Zahlen, Daten und Fakten, schon weit im Vorfeld der weltweiten physischen Ernterhythmen einzupreisen wissen, WAS WANN, WO insbesondere WIE VIEL auf unseren Äckern weltweit geerntet wird. Und genau eben mit jener pervertierten Präzision einer unehrlichen, vollkommen intransparenten Zahlenjonglage generieren selbige vollkommen gewissensbefreiten Protagonisten Millionen-, Milliardenbeträge, um uns Bauern dabei boshaft verschmitzt lächelnd am langen Arm nahezu verhungern zu lassen; und SIE, liebe Verbraucher gleich mit, wenn das Trump‘sche Modell Schule macht und jeder zukünftig nur noch sich selbst äußerst egozentrisch der Nächste ist.

In der Vergangenheit mehrfach schon enttarnte Euribor-Manipulationen, wo die Deutsche Bank stets mit involviert war, neben der Royal Bank of Scotland, Crédit Agricole etc. pp., mithin sämtliche systemrelevanten mächtigen Geldinstitute, welche die handverlesen wenigen Schergen eines solchen pervertierten Aasgeier-Kapitalismus beheimaten, konnte man bis zum heutigen Tage das Handwerk nicht legen. Da wurden sogar Strafen im 3stelligen Millionenbereich mit einem sanft verächtlichen Lächeln aus der jeweiligen Portokasse problemlos beglichen...

Die an den Börsen mittels eigener, zunehmend verwerflicher Regeln organisierten Weltmärkte mutieren extrem kanzerogen also zum ungebremsten Wegsterben bäuerlicher Familienbetriebe innerhalb der BRD, unseres zunehmend fragilen Staatengebildes der EU, weltweit!!! Bauerngeld, über Generationen geschaffen, wird systematisch in die weit geöffneten Schatzkammern außerlandwirtschaftlicher Investoren gespült! - So what!?

Daher ein nachdrücklicher Appell an unsere berufsständische Vertretung, der allerdings wohl vornehmlich auf nur taube Öhrchen in selbigen Reihen stoßen wird:

Schafft endlich(!) die von euch mehrfach schon angekündigte unverblümt ehrliche Transparenz, um diesen fatalen stereotypen Marktmanipulationsmechanismen zu begegnen.

Nennt jene Protagonisten öffentlich beim Namen! - Wollt oder könnt ihr das nicht!? Euer „Elektorat“, die Masse eurer Beitragszahler, hat hierauf ganz legitim einen Anspruch!

All jene Weggefährten, die vorstehende Mechanismen nämlich geistig zu durchdringen wissen, bringen wahrlich nicht grundlos sogar ein gewisses Verständnis für das „Ich-Donald-Phänomen“ des wirtschaftspolitisch nur noch egoman„Grobgestrickten“ auf.

Schlichtweg hat gerade und im Besonderen eine den Weltmarkt dominierende Exportnation in Leuchtturmfunktion geflissentlich endlich horizonterhellend zur Kenntnis zu nehmen, dass man ungeachtet dessen die Bundesbürger dennoch vollkommen autark nicht ernähren kann. Insofern setze ich in vorderster Priorität mein vollstes Vertrauen in den Stabilitätsanker der Europäischen Union sowie sich dort freiheitlich demokratisch, strategisch nachhaltig zu etablierender weltweit vertrauensbildender Handelsstrategien, die ALLEN Marktteilnehmern zugute kommen.

Aktuell erleben wir leider, kaum mehr noch zu ignorieren, wie unbeholfen sämtliche dahingehenden Bemühungen und Zielsetzungen mittlerweile geworden sind; und das schlussendlich nur, weil viele Protagonisten in Trance, jeder Wirklichkeit vollkommen entrückt, einzig das Goldene Kalb umtanzen.
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