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11.03.2018 | 14:00 | Rapsmarkt 
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Kassapreise für Raps entwickeln sich leichter

Bonn - Die Rapspreise an den deutschen Produktenbörsen haben in diser Woche im Einklang mit den Rapskursen an der europäischen Leitbörse Matif überwiegend nachgegeben.

Rapspreise
Rapspreise Matif 2018 (c) proplanta
Am Montag (5.3.) verzeichnete die Mannheimer Produktenbörse für Ware zur Lieferung im März eine Preisspanne von 356 Euro/t bis 358 Euro/t, nach 360 Euro/t bis 362 Euro/t in der Vorwoche. Die Börse berichtete von einer guten Abgabebereitschaft für Ware aus der alten Ernte.

Am Dienstag verzeichnete die Hamburger Getreidebörse für die Tonne Raps zur Lieferung von April bis Juni einen Preis von 351 Euro; das waren 7 Euro weniger als sieben Tage zuvor. Einen Tag später registrierte die Bayerische Warenbörse in München für Raps zur Lieferung innerhalb von vier Wochen einen Kurs von 351 Euro/t; sieben Tage zuvor war ein Preisband von 360 Euro/t bis 362 Euro/t festgestellt worden.

Auch die Kurse für die Rapsfutures in Paris tendierten schwach. Dort wurde der Maikontrakt am Freitag (9.3.) gegen 11.50 Uhr für 347,75 Euro/t gehandelt, was im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche einemAbschlag von 7,50 Euro/t oder 2,1% entsprach. Unterdessen wies die Union zur Förderung von Oelund Proteinpflanzen (UFOP) darauf hin, dass die EU-Kommission für die Gemeinschaft eine diesjährige Rapsernte von 22,8 Mio. t erwarte; das wären 4,5 % mehr als 2017.

Unklar bleibt, ob der Frost zu Auswinterungen geführt habe. Ebenfalls abwärts ging es mit den Sojabohnenkursen an der Warenterminbörse in Chicago. Dort wechselte der betreffende Maikontrakt am Freitag gegen 5.00 Uhr Ortszeit für 10,54 $/bu (315 Euro/t) den Besitzer; im Vergleich zum Settlementkurs der Vorwoche waren das 1,6 % weniger.

Für bärische Nachrichten sorgte zuletzt das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA), das seine Prognose für Brasiliens Bohnenernte 2017/18 um 1 Mio. t auf 113 Mio. t anhob. Damit würde der im Vorjahr erreichte Rekord um nur 1,1 Mio. t verfehlt. Außerdem wäre eine Spitzenausfuhr von 70,5 Mio. t Bohnen aus Brasilien möglich. Unterdessen tendierte auch der deutsche Biodieselmarkt im Einklang mit den festen Rohölnotierungen leichter: In der Woche zum 10. März verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs im Großhandel nach Angaben der UFOP im Bundesdurchschnitt um 0,98 Euro auf 114,14 Euro, wobei die Preisspanne von 109,67 Euro bis 116,42 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8125 Euro
Rapspreise KassamarktBild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 12.03.2018 08:11 Uhrzustimmen(10) widersprechen(9)
Die Überschrift korreliert hervorragend mit der Entwicklung der Rapsbestände auf unseren Äckern -landauf, landab- nach einer Wechselfrostperiode:

Die Freude bei dem aktuell grauen Wetter mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen jenseits der 10 Grad schafft geniale Wachstumsbedingungen für Botrytis. Ein flächendeckend grauer Rasen überzieht förmlichst unsere Rapsflächen und entwickelt sich traumhaft in den optisch dichten Beständen. - Herausragend Potential für einen gesichert in Erwartung stehenden Vorschub von Scheinertragsprognosen!!!

Über die Pflanzenausfälle infolge Frost, der zu einer Schädigung der Pfahlwurzeln geführt hat, kann man dato noch keine zuverlässigen Aussagen abliefern; wenn, dann nur einige wenige Protagonisten, die flink ihre manikürten Fingerchen über die Tastaturen der Hochgeschwindigkeitsrechner in den ganzjährig klimatisierten Büroräumen huschen lassen mit stylisch auf Hochglanz poliertem trockenem Office-Schuhwerk am Fuße, das sicherlich noch keinen dieser Äcker durchlaufen hat.

Wer derzeit bei der Flurfahrt sein Fahrzeug verlässt, nimmt auch den intensiv penetranten Kohlgeruch wahr, gerade bei Windstille.

Unseren norddeutschen Berufskollegen ist selbiger bestens vertraut aus der dort traditionell zu Ende gehenden Grünkohlzeit.

ACHTUNG also: Bei den gesichert in Erwartung stehenden euphorischen Vorernteertragsschätzungen sollte man die Gewichtseinheiten nicht durcheinander bringen und die optisch erfassten Mengen bevorzugt in Zentner anstelle von Tonnen bzw. Dezitonnen medial preisgeben. - Dann passt‘s vielleicht auch noch mit der 50er-Hürde!!!!

Am gestrigen Tage konnte man übrigens auch das Erwachen der Insektenwelt beobachten, deren Flugaktivität förmlichst explodierte. Insbesondere die unseren Rapspflanzen in spezieller Vorliebe zugewandte Spezies hat die Lufthoheit erobert. Das Gedränge in den vereinzelt aufgestellten Gelbschalen war schon enorm...
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