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16.06.2018 | 09:58 | Tierrechtslobby 

Thema des Bundesjägertags: Jäger contra Tierrechtsaktivisten

Bremen - Dürfen Füchse oder Wölfe geschossen werden? Was ist mit Rebhühnern, Feldhasen, Waschbären und Wildschweinen? Für Jäger sind das keine Fragen. Sie halten das für eine schlichte Notwendigkeit, um das Gleichgewicht in der Natur zu regulieren.

Tierrechte
Passionierte Jäger und radikale Tierrechtsaktivisten werden vermutlich nie richtige Freunde. Zu tief sind die Gräben, zu heftig die gegenseitigen Beschuldigungen. Manchmal werden in dem Streit Grenzen überschritten. (c) Wißmann Design - fotolia.com
Die Tierrechtsorganisation Peta sieht dagegen keinen Grund für jagdliche Eingriffe, wirft den Jägern «Lust am Töten» vor und wirbt intensiv für vegane Ernährung. Am Freitag treffen sich die Jäger in Bremen zum Bundesjägertag.

Aus Sicht des Deutschen Jagdverbandes (DJV) gibt es eine «dunkle Seite der Tierrechte» und eine Tierrechtslobby, die «gefährliche antidemokratische Allmachtsfantasien» entwickle, weil kein empfindungsfähiges Wesen mehr leiden solle. «Tierrechtsanhänger haben offensichtlich Schwierigkeiten, die Natur so zu akzeptieren, wie sie ist», so DJV-Präsident Hartwig Fischer. Um Menschenrechte für Tiere durchzusetzen, schreckten radikale Verfechter auch vor Beleidigungen und Straftaten nicht zurück.

Die Tierrechtsorganisation Peta macht aus ihrer Gegnerschaft zur Jagd keinen Hehl und bezeichnet sie als «Tiermord». Bei vielen Jägern schwinge stets die Leidenschaft mit. «Die Lust am Töten ist bei der Jagd dabei», sagt der Peta-Fachreferent für Wildtiere, Peter Höffken.

Auch wenn er nicht alle Jäger in Bausch und Bogen verurteilt, hält er jagdliche Eingriffe weder bei Wildschweinen oder Füchsen noch bei anderen Tieren für nötig: «Wenn man einfach nichts machen würde, dann würde sich das auf einem naturverträglichen Level einpendeln.»

Höffken kritisierte vor allem die Fuchsjagd, die symbolisch dafür stehe, dass zahlreiche Tiere völlig unnötigerweise getötet und als Zielscheibe missbraucht würden. Jährlich würden in Deutschland bis zu 500.000 Füchse auf grausame Weise getötet. Und das nur, weil die Jäger im Fuchs, den sie oft als «Raubzeug» bezeichneten, einen Konkurrenten sähen, der ihnen die Beute wegnehme, so Höffken.

Die Jäger wehren sich gegen solche Unterstellungen und prangern zugleich Angriffe auch in sozialen Netzwerken an. Fischer berichtete von einer jungen Jägerin, die kürzlich mehr als 2.000 Hasskommentare auf Facebook erhalten habe, weil sie einen erlegten Fuchs gezeigt habe. «Widerliches Stück Dreck, du bekommst noch, was du verdienst», sei noch eine vergleichsweise harmlose Äußerung gewesen. Es sei Anzeige erstattet worden. «Wer glaubt, aus der vermeintlichen Anonymität des Internets heraus Straftaten zu Lasten einer jungen Jägerin begehen zu können, dürfte sich bald wundern», so Fischer.

DJV-Sprecher Torsten Reinwald betonte, die Polizei ermittle inzwischen gegen rund ein Dutzend Tierrechtsanhänger. «Gegen etwa zwei Dutzend strengen wir zivilrechtliche Klagen an.»
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 16.06.2018 15:57 Uhrzustimmen(15) widersprechen(15)
Vereinsmitgleider und Unterstützer sind zwei ganz verschiedene Sachverhalte. Alle Vereinsmitglieder sind i.d.R. auch Unterstützer. Aber Unterstützer müssen nicht gleichzeitig Vereinsmitglieder sein. Ein anderes Wort für Unterstützer ist Fan oder Anhänger. Damit ist die angebliche Zahl von 5 Mio Unterstützern noch nicht bewiesen.
PETA hat jedenfalls in Deutschland keine Vereinseigenschaft, sodass PEta in BW keine Zulassung zum Verbandsklagerecht im Tierschutz erhalten hat. Diese Ablehnung durch das BW LW Ministerium wurde jüngst von einem AG bestätigt.
cource schrieb am 16.06.2018 11:16 Uhrzustimmen(13) widersprechen(16)
"..weil kein empfindungsfähiges Wesen mehr leiden solle..." natürlich ist es nicht abwegig zu behaupten: wer tiere quält/tötet kann auch gegenüber menschen respektlos sein, wer dagegen pflanzen/tiere achtet und immer nur so viel der natur entnimmt wie er zum überleben benötigt, wie zum beispiel die Nomaden vor der seßhaftwerdung praktizieren mussten, der hat auch respekt vor seinen mitmenschen---die heutige pervertierte überproduktion/massenabfertigung/menschenverachtung ist die ursache für die hemmungslose tier-/pflanzenverachtung siehe die massentierhaltung/fällen von bäumen in der vegetationsperiode usw. usf.
---die deutschen können nur extreme entweder kriegslüstern oder new age/esoterik/glaube an märchenfeen usw. usf.---die gezielte verblödung des deutschen volkes ist der beste garant für ein unterwürfiges/schindersüchtiges schinderland---das erklärte ziel der AfD/CSU/CDU/FDP
"Gänsevater" schrieb am 16.06.2018 11:03 Uhrzustimmen(32) widersprechen(33)
"Die Tierrechtsorganisationen spricht von über 5.000.000 Unterstützern – ohne einen Beleg zu nennen. Interessant wird es, wenn man mal schaut wie viel ordentliche Mitglieder PETA in Deutschland hat: 5.000.000? Nein. 5.000? Nein. 500? Auch nicht. Tatsächlich wohnen laut dem zuständigen Ministerium nur 7 ordentliche Mitglieder von PETA Deutschland e.V. in Deutschland. Dazu kommen zwei Mitglieder, die im Ausland wohnen – eine davon ist zum Beispiel die 1. Vorsitzende von PETA Deutschland e.V. Ingrid Newkirk."
Aus:
http://zoos.media/medien-echo/peta-aktivistennetzwerk-shitstorms-entstehung/

Das, ist längst überfällig, diese ? haben jedes Mass verloren.
http://www.landtag-niedersachsen.de/ps/tools/download.php?file=/ltnds/live/cms/dms/psfile/docfile/7/18_008335af2ad441a344.pdf&name=18-00833.pdf&disposition=attachment

Sie schaden unseren Staat. Die Werbung für sich bezahlt der Steuerzahler, sie binden Personal. Millionenkosten für sehr fragwürdige Anschuldigungen, in der Regel.
http://www.landtag-niedersachsen.de/ps/tools/download.php?file=/ltnds/live/cms/dms/psfile/docfile/79/17_878859cdf21f682c9.pdf&name=17-8788.pdf&disposition=attachment

Über "Gänsevater"
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/konrad-lorenz
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