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17.06.2018 | 10:30 | Screening 

Vorsicht bei kräuterhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln aus Borretsch Huflattich oder Wasserdost

Berlin - Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat vor kräuterhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln gewarnt, die Pyrrolizidinalkaloide (PA) enthalten.

Pyrrolizidinalkaloide
(c) proplanta
Wie das BfR am Freitag (15.6.) mitteilte, geht es um Zubereitungen aus PA-bildenden Pflanzen wie Borretsch, Huflattich oder Wasserdost. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte ihre Bewertung zu PA in Lebensmitteln im Juni 2017 aktualisiert und ergänzt. Dabei wurde unter anderem ein neuer Referenzpunkt abgeleitet. Auf dessen Grundlage aktualisierte das BfR nun seine Empfehlungen.

Die sekundären Pflanzenstoffe können laut Darstellung des Bundesinstituts die menschliche Leber schädigen und wirken im Tierversuch erbgutverändernd und krebsauslösend. Der maximal gemessene Wert sei beim jüngsten Screening in einer Kapsel aus Wasserdost festgestellt.

Weitere Beispiele für PA-bildende Pflanzen in Nahrungsergänzungsmitteln seien Huflattich, Beinwell, Borretsch, Lungenkraut, Steinsamen und Pestwurz. Auch johanniskrauthaltige Präparate seien in fast jeder untersuchten Probe mit PA belastet. Da Johanniskraut nicht als PA-bildende Pflanze bekannt ist, vermutet das BfR Verunreinigung mit anderen Wildkräutern als Ursache.

Die Berliner Behörde rät dazu, Nahrungsergänzungsmittel, die PA-haltige Pflanzen oder Pflanzenteile enthalten, nicht zu verwenden. Über PA-bildende Wildkräuter auf den Anbauflächen von Kulturpflanzen gelangten die Stoffe ebenfalls in die Lebensmittelkette. In ölbasierten Extrakten von PA-bildenden Pflanzen seien dagegen keine Pyrrolizidinalkaloide gefunden worden.

Mit Blick auf alle relevanten Lebensmittelgruppen empfiehlt das BfR nach wie vor Maßnahmen zur Senkung der Konzentration dieses Pflanzeninhaltsstoffes in Lebensmitteln. Zur Verringerung des gesundheitlichen Risikos sollten Verbraucher grundsätzlich viele unterschiedliche Lebensmittel zu sich nehmen
AgE
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Kommentare 
cource schrieb am 17.06.2018 11:39 Uhrzustimmen(28) widersprechen(27)
"..Zur Verringerung des gesundheitlichen Risikos sollten Verbraucher grundsätzlich viele unterschiedliche Lebensmittel zu sich nehmen.." fake news, denn nur die reifen früchte/obst hat die mutter natur für den menschen als nahrung vorgesehen alles andere dient nur dem geldbeutel der jeweiligen hersteller---unabhängig davon sind selbst die hausgewürze wie petersilie/pastinaken/salbei/thujon usw. usf. mit vorsicht zu genießen
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