Es gebe nun die Hoffnung, dass es doch noch eine Zukunft für die Schweinehaltung in Deutschland geben kann, sagte Bauernverbandspräsident Detlef Kurreck am Dienstag in Neubrandenburg.
Die große Koalition in Berlin war zuvor auf die Wünsche aus Landwirtschaft und
Fleischindustrie eingegangen. Nun soll eine Initiative auf den Weg gebracht werden, die
Übergangsfrist bis zum vollen Verbot um zwei Jahre zu verlängern.
In diesen zwei Jahren müssten die Forschungsarbeiten und
Zulassungsverfahren für eine praktikable, tierschutzgerechte Alternative zur betäubungslosen
Ferkelkastration abgeschlossen werden, sagte Kurreck. Nur so könne die
Wettbewerbsfähigkeit der
Betriebe erhalten werden.
In Deutschland werden Millionen Ferkel wenige Tage nach der Geburt ohne Betäubung kastriert. Diese traditionelle Methode soll vermeiden, dass Fleisch von Ebern einen strengen Geruch und Beigeschmack bekommt.
Tierschützer forderten, es beim geplanten Verbotsdatum Januar 2019 zu belassen, um «Ferkelqual» nicht zu verlängern.