Solche Anlagen seien Auslaufmodelle der Landwirtschaft, argumentierte das Bündnis in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung. Im Amt Hagenow liegen seit Wochenanfang die Genehmigungsunterlagen für das Vorhaben aus. Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) Westmecklenburg in Schwerin sieht demnach «keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen» durch das Projekt. Eine
Umweltverträglichkeitsprüfung sei nicht erforderlich.
Die Unterlagen sollen für die Bürger bis zum 15. November einsehbar sein. Bis zum 17. Dezember können Einwendungen gegen den Bau erhoben werden. Investor ist die Aufzuchtfarm Hoort GmbH aus Neubukow-Jörnstorf (Nordwestmecklenburg).
Das Bündnis Tierfabriken-Widerstand kritisiert vor allem die Größe der Anlage, in der künftige Legehennen ihre ersten Lebensmonate verbringen sollen. Sie würden zu Tausenden ohne Mutter aufwachsen, bis sie mit dem Eierlegen beginnen. In den späteren Legebetrieben würden sie ebenfalls beengt leben, ohne eine stabile Sozialstruktur aufbauen zu können. Eine Folge sei das gegenseitige Federpicken. Das Dauer-Eierlegen mergele die Hennen aus, viele würden an eitrigen Entzündungen des Legeapparats leiden.
Nach etwa einem Jahr würden sie geschlachtet. Für die Menschen befürchtet das Bündnis aus der Aufzuchtanlage Gestank und multiresistente
Keime, außerdem Schäden durch die
Gülle für umliegende Ökosysteme und das Grundwasser.