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16.11.2019 | 09:26 | High-Tech im All 

Neue Wettersatelliten sollen Wettervorhersage und Sturmwarnungen verbessern

Darmstadt - Binnen Sekunden ziehen schwarze Wolken auf. Heftige Gewitter und schwere Stürme können Gefahr für Leib und Leben bedeuten.

High-Tech im All - Wettersatelliten
Sie beobachten Blitze und die Entwicklung von Wolken: Fünf neue Satelliten sollen künftig Wettervorhersagen viel präziser machen. Forscher erwarten sich von den genaueren Daten aus dem All noch mehr. (c) proplanta
Eine neue Generation von Wettersatelliten soll künftig Vorhersagen und Warnungen genauer machen, teils bis hin auf lokale Ebene. Die meteorologische Satellitenagentur Europas, Eumetsat, will in den kommenden Jahren neue Beobachtungssysteme mit High-Tech an Bord ins All bringen. Drei Satelliten sollen die Erde in einer Höhe von 36.000 Kilometern umlaufen, zwei andere in rund 700 Kilometern. Experten aus den 30 Mitgliedstaaten von Eumetsat diskutierten am Mittwoch in Darmstadt über Chancen und Nutzen der neuen Technologien. «Diese Satellitensysteme werden es den nationalen Wetterdiensten ermöglichen, Bürgern und Industrie von größerem Nutzen zu sein und dabei helfen, Leben und Eigentum zu schützen, was positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben wird», sagte der Generaldirektor von Eumetsat, Alain Ratier.

Künftig könnte die Luftqualität besser gemessen, Stürme eher vorhergesagt und die Klimavorhersage verbessert werden, sagt der Leiter der Forschungsabteilung für Erdbeobachtung bei Eumetsat, Bojan Bojkov, mit Blick auf das wesentlich genauere Datenmaterial. «Wir werden dann nicht mehr punktuell von Unwettern überrascht.»

Der Start des ersten Satelliten ist für Ende 2021 geplant. Bojkov zufolge sollen binnen dreieinhalb Jahren alle Messgeräte im Orbit sein. Die Kosten für Raketen, Auswertung, Datenverwaltung oder auch den Bau würden sich bis 2040 auf mehrere Milliarden Euro belaufen. Mit den Instrumenten und den genaueren Daten könnten größere wirtschaftliche Schäden verhindert werden. «Die Instrumente sind der letzte Schrei in der Technologie», sagte Bojkov.

«Die räumliche und zeitliche Auflösung der Daten wird verbessert», sagte der Leiter des Bereichs Wettervorhersage beim Deutschen Wetterdienst, Hans-Joachim Koppert. «Es sind Instrumente an Bord, die wir so nicht kannten.» So könnten Blitze künftig aus dem Orbit erkannt werden, was bislang nicht ging. In Europa würden Blitze bislang über ein Bodensystem geortet, über Afrika oder dem Atlantik sei das so aber nicht möglich. Die Beobachtung aus dem All sei auch ein Plus an Sicherheit für die Luftfahrt.

Zudem könnten Koppert zufolge Wolken-, Nebel- oder Rauchentwicklungen früher erkannt werden. Das diene präziseren Vorwarnungen und besseren wie auch längerfristigen Wettervorhersagen. Bei Waldbränden könnten somit Einsatzkräfte früher vorgewarnt und besser an die Brandherde geschickt werden.
dpa
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Kommentare 
Dulijä schrieb am 16.11.2019 09:33 Uhrzustimmen(8) widersprechen(5)
Nachdem seit 40 Jahren das Wetter manipuliert wird und, wie es halt so ist, keiner sich Gedanken darüber gemacht hast, wie sich das auswirkt, braucht man nicht groß überlegen, woher der sogenannte Klimawandel kommt = hausgemacht, von einigen wenigen, die die ganze Welt zerstören.

Es gab mal ein Ozonloch, wo ist das hin? Gab es das wirklich oder war das, wie der Klimawandel jetzt nur Mittel zum Zweck?

Wollen die Regierungsherrschaften nicht oder können die nicht verstehen?
Wenn ich eine Wirtschaftsform habe, die nur über noch schneller, höher, weiter funktioniert, wird sich auch nichts ändern, kann sich gar nichts ändern, denn es muss ja immer mehr produziert werden damit die Absatzzahlen stimmen.
Dieses Rad sollte sich langsamer drehen und die Gewinnmarchen minimiert werden. Moderates Wachstum und moderate Gewinne würden ein Anfang gegen die Verschwendung von Ressourcen sein.
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