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15.03.2020 | 02:11 | Rapsmarkt 

Ölsaatenfutures weiter unter Preisdruck

Chicago / Bonn - Der Druck auf die Rapsfutures in Paris und auf die Sojabohnenkurse an der Chicagoer Terminbörse hat sich verstärkt.

Aktuelle Rapspreise
Rapspreise Matif 2020 (c) proplanta
Der vordere Bohnenfuture mit Fälligkeit im Mai 2020 rutschte bis zum Freitag dieser Woche (13.3.) gegen 16.30 Uhr hiesiger Zeit auf 8,52 $/bu (273 Euro/t); das bedeutete im Vergleich zum Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag ein Minus von 4,4 %.

Analysten begründeten die jüngste Verbilligung der Bohnen vor allem mit dem kräftigen Preisverfall beim Rohöl und dem Kurssturz am Aktienmarkt als Reaktion auf die Corona-Krise. Außerdem laste der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter auf den Kursen.

In der Folge verlor der vordere Mai-Kontrakt für Sojaöl im Vergleich zum Abrechnungskurs der vergangenen Woche fast 8 % an Wert; hierfür wurde zuletzt ein Kurs von 26,22 cts/lb (505 Euro/t) ausgewiesen.

Für Preisdruck bei den Sojabohnen sorgten auch enttäuschende US-Exporte, unter anderem wegen der jüngsten Aufwertung des Dollars. Vor allem die von chinesischen Kunden erwarteten Einkäufe seien ausgeblieben. Außerdem korrigierte das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Prognose für die Bohnenernte 2019/20 in Brasilien um 1 Mio t nach oben, und zwar auf den Rekord von 126 Mio t.

In der vergangenen Saison ernteten die brasilianischen Bauern lediglich 117 Mio t. Etwas weniger optimistisch als das USDA ist die dem Agrarressort in Brasília zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab, die die Bohnenernte im eigenen Land aktuell bei 124,2 Mio t sieht.

Für Argentinien erwartet das US-Ministerium jetzt eine Erzeugung von 54 Mio t Sojabohnen, was einer Aufwärtskorrektur um 1 Mio t entspricht. Im Vorjahresvergleich wären das aber noch 1,3 Mio t weniger. Die Weltsojaproduktion 2019/20 veranschlagen die Washingtoner Fachleute nun auf voraussichtlich 341,8 Mio t; das sind zwar 2,4 Mio t mehr als im Februar erwartet worden waren, aber 16,9 Mio t oder 4,7 % weniger als 2018/19.


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