An der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA) bei Güstrow wurde dafür eine Koordinierungsstelle neu geschaffen, wie das
Agrarministerium in Schwerin am Mittwoch mitteilte. Pflanzliches Eiweiß sei als moderne Komponente in der menschlichen
Ernährung und als Tierfutter wichtig. Zudem trügen die Pflanzen zur Verbesserung der Böden bei.
Am Markt hätten sich die pflanzlichen Eiweißlieferanten noch nicht wie erhofft durchsetzen können, hieß es. Nun soll die Koordinierungsstelle in den kommenden vier Jahren Produzenten, Veredler,
Vermarkter und Politik vernetzen. Minister Till Backhaus (SPD) sagte, es gebe eine Reihe von Einzelkämpfern und Idealisten, Start Ups, Forschungseinrichtungen und Landwirte, die oft nichts voneinander wüssten und sich nicht gegenseitig mit ihren Erkenntnissen helfen könnten. Dabei ließen sich Produkte vom Erbsenbrot bis zum Lupinen-Schwein aus regionaler Produktion auch in den angrenzenden Metropolen vermarkten, meinte Backhaus.
Mit der Eiweißpflanzenstrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums soll der Anbau heimischer
Eiweißpflanzen wie
Ackerbohne, Erbse und Lupinen, Klee,
Luzerne und Wicke, aber auch der von Raps und Gras, attraktiver werden. Bis Mitte 2019 arbeitete bereits das Lupinennetzwerk an diesem Ziel. Zwei weitere Projekte befassen sich derzeit speziell mit Klee und Luzerne sowie mit Erbse und Ackerbohne.