Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.07.2020 | 02:22 | Klimawandel 

Weltweiter Temperaturanstieg von 1,5 Grad rückt in Reichweite

Genf - Die globale Durchschnittstemperatur könnte schon in einem der kommenden Jahre mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen.

Erderwärmung
WMO: Globaler Temperaturanstieg um 1,5 Grad schon in Reichweite. (c) proplanta
Das berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) am Donnerstag in Genf. Die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Jahre im Zeitraum 2020 bis 2024 diesen Wert erreicht, liege bei 20 Prozent.

Dass die Durchschnittstemperatur in diesem Zeitraum mindestens in einem Monat mehr als 1,5 Grad über vorindustriellem Niveau liegt, dürfte demnach sogar zu 70 Prozent der Fall sein.

Eine besonders drastische Prognose geben die Experten für die Arktis ab: Die Region dürfte sich in diesem Jahr schon um mehr als das Doppelte des globalen Mittelwerts erwärmt haben.

In diesem und jedem der nächsten vier Jahre werde die globale Durchschnittstemperatur mindestens ein Grad höher liegen als im vorindustriellen Zeitalter, heißt es in dem Bericht. Damit ist der Zeitraum 1850-1900 gemeint.

Schon die Fünf-Jahres-Periode von 2015 bis 2019 war die bislang wärmste. Im Pariser Klimaabkommen hatten sich die Länder darauf geeinigt, die globale Durchschnittstemperatur in diesem Jahrhundert unter zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und sich um ein Limit von 1,5 Grad zu bemühen.

Bei den Berechnungen unter Federführung des britischen Wetterdienstes Met Office wurden natürliche Klimavariationen und menschlicher Einfluss berücksichtigt, wie die WMO berichtet. Nicht eingeflossen sind mögliche Rückgänge der Treibhausgasemissionen durch den weltweiten Wirtschaftseinbruch in Folge der Coronavirus-Pandemie.

«Wegen der Langlebigkeit von CO2 in der Atmosphäre geht man nicht davon aus, dass durch einen Rückgang der Emissionen in diesem Jahr die CO2-Konzentration in der Atmosphäre, die zu der Erwärmung führt, abnimmt», sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Die Pandemie dürfe keine Ausrede sein, um den Klimawandel nicht mit koordinierten und nachhaltigen Maßnahmen zu bekämpfen.
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 3 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
deereblau schrieb am 22.07.2020 21:30 Uhrzustimmen(3) widersprechen(1)
im moor entsteht methangas das ist angeblich klimaschädlich! der anstieg der weldbevölkerung seit 1960 um ca 6 miliarden menschen ist weitaus klimaschädlicher.
dulijä schrieb am 15.07.2020 21:06 Uhrzustimmen(11) widersprechen(3)
War hierzulande nicht schon einmal Meer und subtropisches Klima?
Warum sollte das nicht wieder so werden?
Kennt ein Menschlein den Lauf der Welt?

„....Wahrscheinlichkeit liegt bei 20 %....“ Es wäre mal schön, wenn Fakten und nicht Wahrscheinlichkeiten in den Medien verbreitet würden. Warum immer diese Angstmacherei?
Es wird von den maßgeblichen Stellen ja doch nichts getan. Da kommen dann die bewährten Totschlagargumente von wegen Arbeitsplätze sichern....
Wie sieht dies allein schon jetzt aus in Corona-Zeiten, mit den so sehr missbrauchten „Arbeitsplätzen schützen„? Krähte da bisher ein Hahn danach? Hab nichts gehört.
umsorg schrieb am 10.07.2020 22:31 Uhrzustimmen(6) widersprechen(12)
wenn jetzt mit der Neuaufstellung der GAP wenigstens alle Moorböden aus der intensiven Nutzung entlassen werden würden und alle, die nicht direkt in siedlungsnähe wieder vernässt werden würden, könnten jährlich die aus den Moorböden entweichenden Klimagase zwischen 25 - 35 Tonnen/Hektar gesenkt werden. Das heißt, die Direktzahlungen der 1.Säule müssen für diese kohlenstoffreichen Böden rasch abgesenkt und mit Auflagen auf der 2. Säule den Bauern angeboten werden.
Das wäre auch ein zentraler Baustein des neuen GREEN DAEL der EU.
Jetzt braucht es Mut seitens der Politik - Glück auf - wir schaffen das!
  Weitere Artikel zum Thema

 Wann darf ein Unternehmen mit Klimaneutralität werben?

 Weltwirtschaft droht laut Studie durch Klimafolgen stark zu schrumpfen

 Neues Klimaschutzgesetz kommt: Drohung mit Fahrverboten vom Tisch

 EU-Parlament nickt Überwachung von CO2-Entnahme aus Atmosphäre ab

 Mit modifizierten Mücken im Kampf gegen Dengue

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau