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31.07.2020 | 01:30 | Windkraftbranche 

Millionen-Bürgschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Nordex

Schwerin - Der in der Corona-Krise unter Druck geratene Windkraftanlagen-Hersteller Nordex bekommt eine Kreditbürgschaft über gut 104 Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern.

Nordex-Anlage
Mecklenburg-Vorpommern gewährt Nordex Millionen-Bürgschaft. (c) proplanta
Damit soll ein Kredit über 116 Millionen Euro zu 90 Prozent abgesichert werden, wie das Finanz- und das Wirtschaftsministerium am Donnerstag gemeinsam nach einer Sondersitzung des Schweriner Kabinetts mitteilten.

Insgesamt benötige das Unternehmen staatliche Bürgschaften für einen Betriebsmittelkredit in Höhe von 350 Millionen Euro. Für die Hälfte davon - 175 Millionen Euro - soll demnach der Bund bürgen, für 116 Millionen Euro das Land MV und für den Rest die Hansestadt Hamburg.

Nordex beschäftigt in seiner Fertigung in Rostock nach Angaben des Schweriner Wirtschaftsministeriums mehr als 1.600 Mitarbeiter und in der Konzernzentrale in Hamburg etwa 900.

Finanzstaatssekretär Heiko Miraß (SPD) sagte, dass Nordex aufgrund der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sei. «Nordex ist einer der größten Windkraftanlagenbauer der Welt und daher zwingend auf internationale Lieferketten angewiesen.

Coronabedingt kam es hier aber zu teils erheblichen Einschränkungen, die sich auf die Liquidität des Unternehmens niederschlagen», erklärte er. Dass dies temporäre Schwierigkeiten seien, zeigten nicht zuletzt gut gefüllte Auftragsbücher.

Allerdings hatte der Windkraftanlagen-Hersteller Mitte Juli einen starken Rückgang bei den Bestellungen bekanntgegeben. Zwischen April und Ende Juni bestellten Kunden demnach 217 Windenergieanlagen für Projekte mit einer Leistung von zusammen 888 Megawatt. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Rückgang um 56 Prozent.
dpa
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Kommentare 
BRA schrieb am 31.07.2020 20:01 Uhrzustimmen(57) widersprechen(5)
der Windenergiewirtschaft geht es ja so schlecht. Nordex hat schon um Staatshilfen gebeten, obwohl sie einer der Profiteure der Abschöpfung von EEG-Umlage in Deutschland ist.

Wir sollten uns die Frage stellen, ob wir wirklich die Vergesellschaftung der Verluste eines Unternehmens wollen, welches seine Existenz seit seiner Gründung lediglich auf Abschöpfung von EEG-Umlage zu Lasten der Gesellschaft und Nutzen seiner Aktionäre aufbaut? Gab es nicht schon in den vergangenen Jahren Hinweise auf Bestandsschwächen bei div. Unternehmen der Solar- und Windbranchen?

In welche Kanäle sind die knapp 300 Milliarden Euro geflossen, welche zu Lasten auch der Ärmsten dieser Gesellschaft diesem Wirtschaftszweig und damit u.a. auch Nordex zugutekamen?

Gibt es in der sozialen Marktwirtschaft einen Wählerauftrag, Windkraftunternehmen dauerhaft durch Subventionierung die Existenz abzusichern?

Welches staatliche Hilfsmittel wird die Branche verlangen, wenn Deutschland mit WKA zugebaut ist?
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