Damit soll ein Kredit über 116 Millionen Euro zu 90 Prozent abgesichert werden, wie das Finanz- und das Wirtschaftsministerium am Donnerstag gemeinsam nach einer Sondersitzung des Schweriner Kabinetts mitteilten.
Insgesamt benötige das Unternehmen staatliche Bürgschaften für einen Betriebsmittelkredit in Höhe von 350 Millionen Euro. Für die Hälfte davon - 175 Millionen Euro - soll demnach der Bund bürgen, für 116 Millionen Euro das Land
MV und für den Rest die Hansestadt Hamburg.
Nordex beschäftigt in seiner Fertigung in Rostock nach Angaben des Schweriner Wirtschaftsministeriums mehr als 1.600 Mitarbeiter und in der Konzernzentrale in Hamburg etwa 900.
Finanzstaatssekretär Heiko Miraß (
SPD) sagte, dass Nordex aufgrund der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sei. «Nordex ist einer der größten Windkraftanlagenbauer der Welt und daher zwingend auf internationale Lieferketten angewiesen.
Coronabedingt kam es hier aber zu teils erheblichen Einschränkungen, die sich auf die
Liquidität des Unternehmens niederschlagen», erklärte er. Dass dies temporäre Schwierigkeiten seien, zeigten nicht zuletzt gut gefüllte Auftragsbücher.
Allerdings hatte der Windkraftanlagen-Hersteller Mitte Juli einen starken Rückgang bei den Bestellungen bekanntgegeben. Zwischen April und Ende Juni bestellten Kunden demnach 217 Windenergieanlagen für Projekte mit einer Leistung von zusammen 888 Megawatt. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Rückgang um 56 Prozent.