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10.08.2020 | 05:12 | Offener Brief 

Klöckner wirbt bei Bischöfen für Unterstützung der Bauern

Osnabrück - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat die katholischen Bischöfe in Niedersachsen aufgefordert, Landwirte stärker zu unterstützen.

Julia Klöckner
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Julia Klöckner: Katholische Bischöfe in Niedersachsen sollen Landwirte stärker unterstützen. (c) CDU
Das berichtet die «Neue Osnabrücker Zeitung» (Samstag) unter Berufung auf ein Schreiben der Ministerin an Franz-Josef Bode (Osnabrück), Heiner Wilmer (Hildesheim) und Wilfried Theising (Vechta). Bei Unterschriftenaktionen für strengere Regeln «mit verkürzten, aber wohlklingenden Forderungen sind häufig auch kirchliche Gruppen mit aktiv», kritisierte die Ministerin. «Nicht selten bekommen Landwirtsfamilien, deren Ansinnen es ebenfalls ist, die Schöpfung zu bewahren, von kirchlichen Gruppierungen schnell gemachte Forderungen vorm Hoftor abgeladen.»

Klöckner reagierte damit auf ein Schreiben der Bischöfe vor rund drei Wochen, in dem eine gesellschaftliche Unterstützung der Landwirtschaft bei notwendigen Veränderungsprozessen gefordert worden war. Der offene Brief sei «gut und richtig», allerdings wünscht sich die Ministerin dem Zeitungsbericht zufolge oft mehr konstruktive Unterstützung aus den kirchlichen Organisationen. Sie warb bei den Bischöfen für neue Züchtungsmethoden in der Landwirtschaft - wie etwa die Genschere Crispr/Cas, die Kirchen bislang ablehnen.
dpa/lni
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agricola pro agricolas schrieb am 10.08.2020 08:17 Uhrzustimmen(16) widersprechen(7)
Unsere größten Landeigentümer bewirtschaften ihren Immobilienbesitz großteils nicht selbst; man stellt diesen daher nahezu "uneigennützig" der Landwirtschaft zur Verfügung.

Wer schlussendlich als Bauer sodann den Zuschlag erhält, auf diesen Flächen ackern zu dürfen, fühlt sich jedoch zurückversetzt in Zeiten der Leibeigenschaft mit den schon damals gnadenlos eingeforderten Frondiensten. Das schriftlich manifestierte alljährliche Entgelt ist nach allen Regeln der Betriebswirtschaft knallhart optimiert.

Unsere christlichen Kirchen sind heute bestens funktionierende Kapitalgesellschaften; die Sonntagspredigten werden in der Kirche geliefert. An den jeweiligen Zahlstellen hingegen läuft dasselbe etwas anders....

Ein kleiner Trost hat auch der heutige Bauer noch: "Wenn die Münze im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt."

Im eigentlichen, so sollte man meinen, ist der christliche Glaube nicht käuflich - die christliche Solidargemeinschaft sollte auf ganz anderen Grundwerten fußen; und dennoch sind unsere Kirchen sehr mächtige reiche Wirtschaftsimperien, der gemeine Bauer schlechthin hat in selbigen Reihen im Verlaufe der Jahrhunderte eine kaum veränderte Rolle inne - auch heute noch.

Vielleicht aber widmet man sich geistig endlich unseren Überschussproduktionen auch auf kirchlichen Äckern und wie man selbige sinnvoll der Biotonne entzieht. Der Hunger der Welt wartet geradezu ungeduldigst auf dauerhafte Lösungsmodelle!!!
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