Der vorwiegend gehandelte
Kontrakt mit Fälligkeit im November 2020 kostete am Freitagmorgen (28.8.) gegen 11.20 Uhr hiesiger Zeit 9,45 $/bu (293 Euro/t); das waren 4,4 % mehr als der Eröffnungskurs vom Montag.
Analysten begründeten die Rallye unter anderem mit der Wettervorhersage; die Meteorologen erwarteten für die nächsten Tage Trockenheit in wichtigen Sojaanbaugebieten im Mittleren Westen der USA. Außerdem habe China zuletzt größere Mengen an US-Bohnen gekauft. Auch mittelfristig sei mit einer lebhaften Bohnennachfrage aus der Volksrepublik zu rechnen.
Die Regierungen in Washington und Peking hatten bekräftigt, ihren Mitte Januar 2020 unterzeichneten „Phase 1-Vertrag“ einhalten zu wollen. Dieser soll zu einem umfassenderen bilateralen Handelsabkommen führen und beinhaltet neben Zollsenkungen auch die Verpflichtung Chinas, mehr US-Agrargüter einzuführen.
Unterdessen hob der Internationale Getreiderat (
IGC) in London seine Prognose für den globalen Handel mit
Sojabohnen in der noch bis Ende September laufenden Vermarktungssaison 2019/20 um 4,7 Mio t auf das Rekordniveau von 162,7 Mio t an; damit würde die Vorjahresmenge um 11,1 Mio t oder 7,3 % übertroffen. Die Fachleute begründeten ihre Einschätzung mit Importen Chinas, die umfangreicher als bislang erwartet ausgefallen seien. Für 2020/21 rechnen die Experten aber mit einem kleineren Wachstum des Welthandels mit Bohnen. Dennoch dürfte eine Spitzenmenge von 164,3 Mio t Sojabohnen erreicht werden.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8441 Euro