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03.09.2020 | 00:05 | Handelsabkommen 

Merkel lehnt Mercosur-Abkommen wegen Regenwald-Abholzung ab

Berlin - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich angesichts der anhaltenden Abholzung des Regenwaldes erneut ablehnend zu einer Unterzeichnung des EU-Handelsvertrags mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur geäußert.

Angela Merkel
Merkel: Unterzeichnung von Mercosur-Abkommen wäre kein gutes Signal. (c) proplanta
Unter den derzeitigen Umständen könne sie sich nicht vorstellen, dass eine Unterzeichnung ein gutes Signal sei, sagte Merkel am Mittwoch nach Teilnehmerangaben in der Klausur der Spitze der Unionsfraktion in Berlin.

Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann hatte dagegen kürzlich betont, das Abkommen solle nicht in Frage gestellt werden. Der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» hatte er gesagt, falls die Europäische Union den ausgehandelten Vertrag scheitern lasse, würden sich die südamerikanischen Länder verstärkt China zuwenden. Auch die deutsche Wirtschaft hatte vor den Folgen gewarnt, falls das Abkommen nicht unterzeichnet würde.

Merkel sagte in der Klausur nach Teilnehmerangaben auf Nachfrage, sie teile Geist und Intention des Abkommens. Bis zum kommenden Frühjahr - nach einer rechtlichen Prüfung und der Übersetzung - müsse aber über Klima- und Umweltschutz verhandelt werden. Auch dann bleibe die Lage in Europa aber angesichts der grundsätzlichen Haltung in etlichen Ländern schwierig.

Die Ratifizierung des Abkommens der EU mit Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay stockt. Ein Grund ist auch die Debatte in der EU über die Abholzung des brasilianischen Regenwaldes. Mit dem Abkommen wollen die EU und die vier südamerikanischen Länder die größte Freihandelszone der Welt aufbauen.
dpa
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 03.09.2020 09:49 Uhrzustimmen(54) widersprechen(3)
Endlich rückt unsere Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel auch medial vollkommen schnörkellos, unverhohlen knallhart, brandgefährliche Missstände ins Zentrum unseres wachsam kritischen öffentlichen Adlerauges. Sie will schließlich nicht wiedergewählt werden und kann sich deshalb schonungslose Kritik auch an den „lupenreinsten Demokratien“ auf unserem Blauen Planeten jetzt persönlich erlauben.

Die Chancen stehen gut, in die Annalen der Bundesrepublik Deutschland als erste politisch mächtigste Frau im Amt der Bundeskanzlerin einzugehen, geadelt mit dem Titel einer Philanthropin und damit in alle Ewigkeiten unserer Nachwelt so erhalten zu bleiben...
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