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08.11.2020 | 13:42 | Herbstjagd 

Afrikanische Schweinepest macht erfolgreiche Wildschweinjagd nötig

Harsefeld - Für die Abwehr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist eine erfolgreiche Wildschweinjagd in diesem Herbst nötig.

Jagd auf Wildschweine
Jagdpräsident: Erfolgreiche Herbstjagd auf Wildschweine nötig. (c) proplanta
«Jedes Wildschwein, das wir jetzt nicht erlegen, produziert rechnerisch bis zum kommenden Sommer mindestens drei Nachkommen», sagte der Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke, der Deutschen Presse-Agentur. In der Zeit von Anfang November bis zum 20. Dezember werde seiner Einschätzung nach 70 bis 80 Prozent der Wildschweinstrecke eines ganzen Jahres erlegt.

Deshalb werde trotz der derzeitigen Corona-Beschränkungen gejagt. «Es ist schon im Frühjahr festgestellt worden, dass die Jagd systemrelevant ist.» Auch die Jäger müssten bei Gesellschaftsjagden die Corona-Regeln befolgen. Abstand, Hygienekonzepte und Teilnehmerlisten seien vorgeschrieben, sagte Dammann-Tamke.

Die Afrikanische Schweinepest ist aus Polen auf Wildschweine in Brandenburg und Sachsen übergesprungen. Weil Deutschland damit nicht mehr ASP-frei ist, entfallen schon jetzt wichtige Exporte mit einem Milliardenschaden für die Fleischindustrie. Die Wildtiere können die Tierseuche bei Kontakt auf Hausschweine übertragen.
dpa/lni
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Kommentare 
A. Fischer schrieb am 14.11.2020 09:39 Uhrzustimmen(1) widersprechen(2)
Sind es eigentlich zu viele Wildschweine?
(Rehe, Rotwild)
"50,8 % der Gesamtfläche wurden landwirtschaftlich genutzt.
Wälder und Gehölze nahmen zusammen 30,9 % der Gesamtfläche ein, davon Wälder 29,8 %."
Aus und mehr
https://www.umweltbundesamt.de/daten/flaeche-boden-land-oekosysteme/flaeche/struktur-der-flaechennutzung#die-wichtigsten-flachennutzungen

ASP und Schwarzwild?
2018 (S.2)
"Wie häufig wurde der Erreger der ASP nach Kenntnis der Bundesregierung
nachweislich von Wildschweinen auf Hausschweine übertragen, und wo fanden diese Übertragungen statt?
Der Bundesregierung liegen keine Daten zur nachweislichen Übertragung des
ASP-Erregers von Wildschweinen auf Hausschweine in den von ASP betroffenen
Mitgliedstaaten vor. Nach Berichten der betroffenen Mitgliedstaaten waren ASP Ausbrüche bei Hausschweinen oftmals in Regionen lokalisiert, in denen auch
ASP-Fälle bei Wildschweinen nachgewiesen worden sind."
https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/012/1901206.pdf

Zu dem Hinweis das eine bestimmte Art der Kirrung eine echte Bestandsveränderung bewirken kann, das ist doch etwas komplizierter denke ich.

Was machen wir denn mit Bucheckern und Eicheln?
Sollen wir sie aus den Wäldern transportieren.

So war das mal früher
"Mastjahre sind ein regelmäßig wiederkehrendes Phänomen. Doch sie sind abhängig von den jeweiligen Baumarten. Bei Buchen tritt alle drei bis sechs Jahre ein Mastjahr auf, bei Eichen nur alle sechs bis zwölf Jahre. Linde und Kastanie können sogar im dreijährigen Rhythmus masten."
und so ist es seit ca. 10-15 Jahren.
In den letzten Jahren häuften sich die Mastjahre. Forscher vermuten, dass dies mit dem Klimawandel zusammenhängt. Zum einen kommt es vermehrt zu Spätfrösten, die ein Mastjahr im Folgejahr begünstigen. Zum anderen sorgen warme und trockene Sommer für einen höheren Blütenansatz."
https://www.baumpflegeportal.de/aktuell/strategie-baeume-mastjahre/

"2016 erlebten die Buchen in Deutschland ein Mastjahr: Sie produzierten enorme Mengen von Samen. Bei einer solchen Buchenmast können dann Millionen Bucheckern auf einem Hektar Waldboden liegen – zur Freude vieler Waldtiere."
(Eichelmast extrem 2018)
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/baeume-mastjahre-folgen-einem-taktgeber/

Was "Dammler" hier schreibt kann man auch in folgenden Link nachlesen. Man beachte die Jahreszahlen die als Grundlagen mancher Behauptungen herangezogen werden.
Der Bachentisch hat aber einiges zu bieten, was auch mir gefällt.
Der Bachentisch des 21. Jahrhundert findet nicht meine Zustimmung.

08/2020
Durch das Dritte Waffenänderungsgesetz ist es nun waffenrechtlich möglich, Nachtsichttechnik bei der Jagd auf Schwarzwild einzusetzen. Jedoch muss es auch jagdrechtlich erlaubt sein, weshalb einige Bundesländer mit einer Änderung des jeweiligen Jagdrechts nachgezogen sind. Nur wenn auch eine jagdrechtliche Erlaubnis vorhanden ist, darf die waffenrechtlich zulässige Technik auch bei der Schussabgabe eingesetzt werden.
https://www.jagderleben.de/praxis/nachtsichttechnik-welchem-bundesland-erlaubt-711929
Dammler schrieb am 09.11.2020 08:50 Uhrzustimmen(53) widersprechen(1)
Die Wildschweine produzieren so viele Nachkommen, weil die Jäger fehlerhaft kirren. Wenn die Frischlinge an der Kirrung Mais fressen, dann werden sie zu Frischlingsbachen, die 53 % aller Frischlinge werfen. Würde der 50 cm hohe Bachentisch nach Dammler an den Kirrungen vorgeschrieben, dann gäbe es 53 % weniger Frischlinge und große Drückjagden wären nicht notwendig.
Sorgen Sie mit dafür, dass der Bachentisch vorgeschrieben wird.
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