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26.12.2020 | 01:06 | Windenergie 

Niedersachsen: Weichen für Windkraftausbau auch im Wald gestellt

Hannover - Die Landesregierung stellt mit dem neuen Raumordnungsplan die Weichen für einen Windkraftausbau auch im Wald.

Windkraftausbau
Landesregierung stellt Weichen für Windkraftausbau auch im Wald. (c) proplanta
Der vor Weihnachten zur Verbands- und Öffentlichkeitsbeteiligung freigegebene Plan sieht ausdrücklich auch Wälder als Standorte für neue Windräder vor, um die Energiewende mit den Ausbau erneuerbarer Energien voranzubringen. Lange waren Wälder in Niedersachsen für den Windenergieausbau tabu gewesen, Anfang dieses Jahres vollzog die rot-schwarze Landesregierung aber einen Kurswechsel.

Um den Klimaschutz voranzubringen, solle die Leistung der Windkraftanlagen im niedersächsischen Binnenland bis 2030 spürbar erhöht werden, sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD). «Dazu wollen wir auch Waldstandorte für Windkraftanlagen ermöglichen, soweit sie die am Runden Tisch verabredeten Kriterien erfüllen.»

Insgesamt sollen 1,4 Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen bereitgestellt werden. «Und da soll noch nicht Schluss sein. Ab 2030 sollen 2,1 Prozent der Fläche zur Verfügung stehen», sagte Lies.

Nach Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen wird der Entwurf des Raumordnungsplans überarbeitet und voraussichtlich im Sommer kommenden Jahres erneut in die Beteiligung gegeben. Danach wird er von der Landesregierung beschlossen.

Festlegungen zur Nutzung von Flächen für den Ausbau der Energieversorgung einschließlich neuer Stromtrassen sind nur ein Teil des Raumordnungsplans. Außerdem geht es darum, wo Siedlungen oder technische Einrichtungen entstehen sollen und welche Freiflächen gesichert werden sollen.
dpa/lni
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Kommentare 
Uwe Klueter schrieb am 06.02.2022 11:48 Uhrzustimmen(0) widersprechen(0)
Hier zeigt sich, wie zäumen das Pferd von hinten auf, statt zuerst eine neue Art der Energiegewinnung zu etablieren wie z.B. die Wasserstoffproduktion und wenn, dann zuerst bei der klimaschädlichen Kohle auszusteigen, statt aus der ideologiebehafteten Kernkraft. Nebenbei sei gesagt, Grundlastenergie wird mit der Abholzung der Bergrücken auch nicht gesichert. Was mich noch mehr ärgert: Wir greifen massiv ein in das empfindliche Zusammenspiel der Natur. Die Population der Greifvögel, Fledermäuse, Insekten aber auch der Wasserhaushalt werden empfindlich gestört. Die stahlarmierten Betonplattformen verbleiben nach dem aktuellem Baurecht in der Regel auf Dauer auf den empfindlichen Bergrücken und somit geht durch diese und dem Schwerlast-Wegebau auf Dauer Waldfläche verloren - eine Schande und ein Verbrechen an der Natur. Da passt es, dass Niedersachsen nun das Klagerecht von BI's und von Umweltverbände erschwert und unmöglich macht und das Baurecht beschleunigt, die Einsprüche deutlich erschwert.
A. Fischer schrieb am 28.12.2020 09:44 Uhrzustimmen(15) widersprechen(11)
In meiner Umgebung werden seit Jahren Pappeln abgeholzt, vorsorglich.
Mit denen die zur Zeit in der Biogasanlage landen sind es sicher, über 500 auf ca. 50 mk² für 20 Windmühlen der 250 Meter Klasse.

Aber es wird ja nachgepflanzt, wird beruhigt.
Es sind immer nur einstellige Prozente der Flächen, Wald, Wiese, Feld die politisch der Bevölkerung genannt.
Alles halb so schlimm, wird suggeriert.

Verschwiegen wird aber das wir schon lange nicht mehr von 100% diese Rechnung aufmachen können.
"Die Analyse ergab auch, dass Deutschlands Wälder für ein ökologisches Gleichgewicht zu jung sind. Es fehlen alte Bäume. Lediglich auf 4,5 Prozent der naturnahen Waldflächen stehen demnach noch Bäume, die älter als 140 Jahre sind. Und nur 0,2 Prozent dieser ökologisch besonders wertvollen Waldflächen mit altem Baumbestand sind dauerhaft geschützt, so der Bericht."
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/deutschland-kaum-noch-naturnahe-waelder/

Es geht dabei nicht um Klimawandel, Rettung des Planeten. Es geht um Hohlräume in Hosentaschen einiger gieriger Heuschrecken, die es zu füllen gilt.

"Deutschland war im Jahr 2019 erneut Netto-Stromexporteur mit insgesamt 35,2 TWh . Dabei machte der Export 59,4 TWh (2018: 73,4 TWh ) und der Import 24,2 TWh (2018: 19,2 TWh ) aus. Der Nettoexport ist im Vergleich zu 2018 (54,2 TWh ) um 35,1 Prozent gesunken.
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/HandelundVertrieb/SMARD/Aktuelles/smardaktuelles_node.html#:~:text=48%20GWh%20verzeichnet.-,Grenz%C3%BCberschreitender%20Stromhandel,um%2035%2C1%20Prozent%20gesunken.

12/2020
Der Stromaustauschsaldo Deutschlands betrug im Jahr 2020 rund -21 Terawattstunden. Dies bedeutet, dass Deutschland im Jahr 2020 circa 21 Terawattstunden mehr exportierte, als es importierte. Im Jahr 2002 importierte Deutschland das letzte Mal mehr, als es exportierte.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/

Und dann zahlt der Verbraucher in Deutschland auch noch Strom - Preise die an Ausbeutungspraktiken des Mittelalters erinnern.
Alles mir Rückendeckung aus Berlin/Hannover.
Gast schrieb am 26.12.2020 17:30 Uhrzustimmen(19) widersprechen(31)
Naturfrevel ohne Ende, Insekten, Vögel, Niederwild verschwinden nach und nach - was dann passiert, ist klar. Unglaublich dieser Irrsinn!!!
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