Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

28.03.2021 | 03:36 | Rapsmarkt 

Importraps so gefragt wie noch nie

Bonn - Der Anteil von ausländischem Raps an der gesamten Verarbeitungsmenge der deutschen Ölmühlen hat in der ersten Saisonhälfte 2020/21 trotz der größeren Rapsernte 2020 einen Rekordwert erreicht.

Aktuelle Rapspreise
Bild vergrößern
Rapspreise Matif 2021 (c) proplanta
Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am Dienstag dieser Woche (23.3.) in Berlin mit Verweis auf Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) berichtete, belief sich das gesamte Verarbeitungsvolumen von Juli bis Dezember 2020 auf rund 4,8 Mio t Raps; das waren 5 % mehr als im Vorjahreszeitraum und die höchste Menge seit vier Jahren.

Nach Angaben der UFOP haben die deutschen Ölmühlen in den vergangenen Jahren allerdings immer weniger inländischen Raps verarbeitet. Nur noch rund ein Drittel stammte in der ersten Saisonhälfte 2020/21 aus dem Inland. In den drei Vorjahreszeiträumen hatte der Anteil noch bei jeweils 41 % gelegen. Überwogen hatte Inlandsraps zuletzt 2016/17 mit einem Anteil von 52 %.

Die AMI wies darauf hin, dass für die Entwicklung des Importanteils der Rapsversorgung deutscher Ölmühlen auch der Preis für die ausländische Ware maßgeblich sei. Die betreffenden Offerten seien zuletzt offenbar sehr attraktiv gewesen, obwohl das bundesdeutsche Rapsaufkommen von 3,5 Mio t im vergangenen Jahr das Niveau von 2019 um etwa 700.000 t übertroffen habe.

Der UFOP warnte, dass der zunehmende Import von Raps mit Versorgungsrisiken einhergehe, unter anderem wegen möglicher staatlicher Eingriffe in den Export der Herkunftsländer. Außerdem seien wichtige Lieferanten wie die Ukraine und andere osteuropäische Rapserzeuger von Wetterextremen betroffen gewesen, so dass sich das Lieferrisiko in den vergangenen Jahren erhöht habe.

Deshalb empfahl die Förderunion den Verarbeitern, ihre Rohstoffversorgung bereits im Zuge der nächsten Rapsaussaat soweit wie möglich zu sichern. Für die Vermittlung entsprechender Kontrakte spiele der Agrarhandel eine entscheidende Rolle, betonte die UFOP.


Rapsnotierungen


Aktuelle Rapspreise MATIF
Aktueller Rapspreis Mannheimer Produktenbörse
Aktueller Rapspreis Hamburger Getreidebörse
Aktueller Rapspreis Bayerische Warenbörse
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 CBoT-Sojafutures und Matif-Raps im Aufwind

 Sojabohnen: CBoT-Future erholt sich von Mehrjahrestief

 EU importiert deutlich weniger Rapssaat

 Keine Erholung bei Rapspreisen zum Jahreswechsel

 Spitzenjahr der Ölsaatenerzeugung

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus