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16.05.2021 | 13:12 | Klimaschutz 

Forderung nach höherem CO2-Preis bereits ab 2022

Berlin - Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Andreas Jung, schlägt vor, den CO2-Preis auf Öl und Gas bereits im kommenden Jahr um 20 Euro auf 45 Euro zu erhöhen.

Emissionen
Unionsfraktionsvize will deutlich höheren CO2-Preis schon ab 2022. (c) proplanta
Wie er in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» erläuterte, wären das 15 Euro mehr als nach den aktuellen Plänen vorgesehen. Für 2023 schlägt Jung 55 Euro vor (20 Euro mehr als geplant) und für 2024 dann 65 Euro. Nach 2025 solle dann der «Übergang zum Markt» folgen - zwei Jahre früher, als bisher geplant.

Gleichzeitig müsste der Strom aber zur Entlastung der Haushalte billiger werden, erklärte Jung weiter. Vorschläge zu einem höheren CO2-Preis hatte Anfang Mai auch der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, gemacht. Auch die Grünen plädieren für einen höheren CO2-Preis.

Seit Jahresbeginn gilt im Verkehr sowie bei Gebäuden ein CO2-Preis in Höhe von 25 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlenstoffdioxid. Er verteuert fossile Energieträger und soll einen Anreiz dafür schaffen, auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen.

Nach Angaben der Bundesregierung ergibt sich etwa für Benzin in diesem Jahr ein Aufschlag von sieben Cent pro Liter. Ein CO2-Preis von 45 Euro würde den Liter Benzin um etwa 12,7 Cent verteuern. Nach den aktuellen Plänen soll der CO2-Preis bis 2025 schrittweise auf 55 Euro pro Tonne steigen.

Unionsfraktionsvize Jung ist dieser Plan zu unambitioniert, um die am vergangenen Mittwoch beschlossenen höheren Klimaziele der Bundesregierung erreichen zu können. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) lehnt eine zeitnahe CO2-Preis-Erhöhung bislang ab und argumentiert, dass es zunächst ausreichend Alternativen zu fossilen Brennstoffen geben müsse. Der soziale Ausgleich sei wichtig, es könne nicht darum gehen, Menschen einfach nur finanziell zu belasten, erklärte Schulze am Mittwoch.

Auch der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Klaus Müller, warnte am Samstag im «Spiegel» vor sozialer Ungerechtigkeit durch steigende CO2-Preise. «Alle zusätzlichen Einnahmen aus der Bepreisung von CO2 müssen an die Bürger - idealerweise pro Kopf - zurückfließen», sagte Müller dem Nachrichtenmagazin. Auch andere Forscher und Klimaaktivisten schlagen vor, die Kosten für den CO2-Preis mit einer Prämie für alle Bürger zu kompensieren.
dpa
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Kommentare 
K.-D. Strauch schrieb am 16.05.2021 15:28 Uhrzustimmen(75) widersprechen(15)
Wie lange dürfen diese Lügner, Betrüger und Täuscher uns als Volk noch auspressen. Es ist an der Zeit, diese Herrschaften aus unserem einfachen Leben zu verbannen. Die sollen Ihren gnadenlosen Unfug auf irgendeiner Insel, weitab von den gewöhnlichen Menschen, ausleben. Selbst zu Ostzeiten wurden wir nicht so gnadenlos und völlig pervertiert abgezogen. Da gab es auch noch mehr Grips bei den Menschen. Wir haben inzwischen eine völlig abartige Gesellschaft mit "Eliten" die vor ein Gericht gestellt und weggesperrt werden müssten.
Erstklassler schrieb am 16.05.2021 15:12 Uhrzustimmen(102) widersprechen(8)
Das ist doch eine tolle Politik, CO2 Abgabe, nun ja das Wort Abgabe ist nichts anderes als eine neue Steuer. Eine Steuer auf die Luft, das würde eigentlich eher in Grimms Märchensammlung passen, doch ist das kein Märchen sondern Realität. Weil CO2 immer schon in schwankenden Anteil Bestandteil der Erdatmosphäre war (Vergleiche Analyse Eisbohrkerne von N-S Pol) und allein schon durch nicht beinflussbare gegenwärtige Vorgänge z.B. Vulkanaktivität sind alle Daten die von den neuen Priestern der Klimareligionals als Basis ihrer Volksverdummung präsentirt werden keine sauberen und belastbaren unabhängigen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Postwissentschaftlich, wenn Teile aus der Wissenschaft für NGO´s und Politik genehme Erkenntnisse liefern wird man vielleicht nicht den Nobelpreis gewinnen aber es wirkt nachweislich als deutlicher Karrierebeschleuniger. Andere Forscher und deren Daten als Die die ins Konzept passen werden ignoriert, streben den medialen Tot und weden geflissentlich aus den "Wissenschaftskreisen" hinaus gemobbt.
Zu unseren armseligen Politikern ist zu bemerken das es bei vielen eine unübersehbare Verknüpfung von Mandat und privaten Wirtschaftlichen Interessen gibt. Das neue Lobbyismusgesetz ändert daran nicht viel, es werden weiterhin Direktoren und Aufsichtsratsposten und Optionen auf Vorzugsaktien verteilt werden. Es wird von Vielen in diesen Kreisen zwar nur das gemacht was nicht ausdrücklich verboten ist, es ist jedoch nicht in Ordnung pro Monat min. über 12000,-- aufwärts als Mandatsträger zu vereeinnahmen und weil das dann noch nicht reicht sind Viele dann gerne zu Diensten, zumal wenn es dann wirklich zum persönlichen Vorteil gereicht.
Wir brauchen nicht nach Italien zu zeigen mit deren ehrenwerten Gesellschaften die sich ihrer Mandantare mit Euros kaufen, bei uns ist das nicht so offensichtlich aber dennoch vorhanden, die "Währung " heist halt hier dann Karrieresprung, Aufsichtsratsposten usw. eine Hand wäscht die andere.

Zu der vorgeschlagenen Anhebung des CO2 Preises möchte ich anmerken das dies wirklich unverfroren ist. Mein Beispiel aus der jetzig gültigen Besteuerung ist das ich über die angebliche Vergünstigung aus EEG Strom ca. 12,00EUR weniger als zuvor bezahle, auf der Minusseite stehen aber Mehrkosten nur aus CO2 Abgabe von knapp 900,00 EUR.
Schlepper und diverse Landwirtschaftliche Maschinen brauchen eben Diesel und der Wärmebedarf ist nicht allein durch Solarwärme zu decken einen Erdgasanschluss gibts eben nicht auf den meisten Bauernhöfen. Auch die Verteuerung des Indeviedualverkehrs ist für uns Landbevölkerung wo es keine U-und S -Bahnen gibt, wo am Tag vielleicht zweimal in 3 km Entfernung ein Bus vorbei fährt eine Ignorierung des ländlichen Wählerpotentiales, wohlwissend das die Wahlen in den Städten gewonnen werden.
Nochmal zur CO2 Bepreisung, wieso gibt es für denn Landwirt keine Klimagerechtigkeit wie sich das BVG in deren Urteil zur CO2 Besteuerung jüngst ausgelassen hat? Auf unseren Wiesen Feldern und Wäldern wachsen Pflanzen welche durch Assimilation das aufgenommene CO2 in den lebenswichtigen Luftsauerstoff wandeln. Uns wird für den Ausstoß von CO2 Geld abgenommen, wo bleibt die Einnahme aus der Dienstleistung CO2 Verbrauch unserer Pflanzen die auf unseren Böden gedeien?
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