Wie aus einer Studie des auf Agrifood spezialisierten Forschungsinstituts Areté hervorgeht, erhöhte sich die Teigwarenproduktion 2020 im Vergleich zu 2019 um etwa 400.000 t oder 11 % auf rund 3,9 Mio t. Dabei wurde im ersten Quartal ein besonders kräftiger Anstieg um 20 % verzeichnet.
Der Verkauf von Teigwaren nahm in Italien 2020 um 4,9 % zu. Ganz anders verhielt es sich jedoch im ersten Quartal dieses Jahres, denn der
Konsum sank um 15,1 %. Die Teigwarenhersteller sind laut Areté nichtsdestotrotz für das Gesamtjahr 2021 zuversichtlich, denn aus Angst vor Versorgungsengpässen hatten die privaten Haushalte im Frühjahr 2020 große Mengen an Teigwaren gehortet.
Der Studie zufolge hatte die Vermarktungsmenge in manchen Wochen während der ersten drei Monate von 2020 das Vorjahresniveau um 40 % übertroffen. Für das laufende Kalenderjahr rechnen die Analysten unter dem Strich mit einem Rückgang des Teigwarenkonsums um 3,4 % im Vergleich zu 2020, was aber noch ein Plus von 0,7 % gegenüber 2019 bedeuten würde.
Während der Corona-Pandemie sind die Italiener zudem verstärkt auf „Made in Italy“-Produkte umgestiegen; deren Marktanteil erhöhte sich von 29,9 % im Jahr 2019 auf 31 % im vergangenen Jahr. Für 2021 wird hier von annähernd 33 % ausgegangen. Auf die höhere Nachfrage nach Teigwaren im Corona-Jahr 2020 haben auch die italienischen Hartweizenerzeuger reagiert. Sie dehnten den Anbau zur Ernte 2021 um 4 % auf schätzungsweise 1,288 Mio ha aus.
Aktuell wird auch aufgrund voraussichtlich höherer Erträge mit einer Steigerung der Produktion um 9 % auf 4,25 Mio t gerechnet. Italien ist mit Abstand der größte Hartweizenproduzent in der EU, gefolgt von Frankreich, Griechenland und Spanien.