Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

15.08.2021 | 13:36 | N-Effizienz im Maisanbau 

Mais nachhaltiger mit Stickstoff versorgen

Kiel - Um die Nachhaltigkeit des Maisanbaus in der landwirtschaftlichen Praxis zu verbessern, ist im April 2021 das Projekt „Sensor- und modellgestützte Quantifizierung von N-Bedarf und N-Angebot zur Steigerung der N-Effizienz im Maisanbau“ (NEffMais) unter der Leitung von Prof. Henning Kage von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gestartet. 

Maisanbau
(c) proplanta
Wie die CAU-Doktorandin Josephine Bukowiecki am Mittwoch (11.8.) als Koordinatorin des Vorhabens erklärte, werden klassische Stickstoffdüngungsversuche mit dem Einsatz von Sensoren und Modellen kombiniert. Mit drohnenbasierten Spektralmessungen werde die Stickstoffversorgung der Maisbestände quantifiziert.

Die Menge des organisch gebundenen Stickstoffs im Boden, die durch Mineralisation pflanzenverfügbar werden könnte, solle mit Nahinfrarotspektroskopie von Bodenproben abgeschätzt werden. Auf Basis neu angelegter Feldversuche und der Auswertung historischer Stickstoffdüngungsversuche werde die Beziehung zwischen optimaler Stickstoffversorgung und Maisertrag sowie zwischen Standort- beziehungsweise Anbauparametern und der Stickstoffnachlieferung ermittelt.

Zudem werde der Einfluss der Jahreswitterung auf Maisertrag und Stickstoffnachlieferung im Rahmen dynamischer Modelle untersucht, erläuterte Bukowiecki. Der Universität zufolge sind die Reststickstoffmengen im Boden nach der Maisernte oft erhöht.

Wenn der Boden dann über den Winter unbedeckt bleibe oder die Folgefrucht vor dem Winter nicht mehr genügend Stickstoff aufnehmen könne, bestehe ein gesteigertes Risiko der Nitratverlagerung in das Grundwasser. Darüber hinaus vergrößerten erhöhte Mengen mineralisierbaren Bodenstickstoffs das Risiko gesteigerter Emissionen des klimaschädlichen Lachgases.

Die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) fördere das Projekt mit insgesamt 1,2 Mio Euro. Kooperationspartner seien die Universität Göttingen und der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Die Düngungsversuche würden auf dem CAU-Versuchsbetrieb in Hohenschulen sowie auf der Versuchsstation der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Wehnen und beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen in Bad Hersfeld durchgeführt. Ergebnisse werden der Universität zufolge für 2024 erwartet.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Abgeordneter ruft Verfassungsgericht wegen Klimaschutz-Reform an

 Experten kritisieren G7-Klimaschutzpolitik als unzureichend

 Risiken durch Klimawandel für 70 Prozent der Arbeitskräfte

 EU-Aktionsplan zu Meeresschutz: Bundesregierung will Fahrplan vorlegen

 Wann darf ein Unternehmen mit Klimaneutralität werben?

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken