Bis Freitagmittag gegen 12.00 Uhr fiel der Kurs zwar im Zuge von Gewinnmitnahmen auf 684,50 Euro/t zurück; das bedeutete im Vergleich zum Schlusskurs sieben Tage zuvor aber immer noch ein Plus von 12 Euro/t oder 1,8 %.
Analysten begründeten die mittelfristig sehr feste Entwicklung unter anderem mit der knappen globalen Versorgungslage. Außerdem hätten die Preise für Rapsöl im Zuge der kräftigen weltweiten Nachfrage nach Pflanzenöl und vor allem auch nach Palmöl zugelegt. Hinzu komme, dass in Malaysia, dem zweitgrößten Palmölexporteur der Welt, die Erzeugung wegen covidbedingtem Arbeitskräftemangel auf den Palmölplantagen und ungünstiger Witterung gedrosselt werden könnte, hieß es.
Das Malaysian Palm Oil Council (MPOC) sagte für 2021 zuletzt eine Palmölproduktion von 18,4 Mio t voraus; das wären 700.000 t weniger als im Vorjahr. Diese Prognose in Kombination mit dem kräftigen Anstieg der Rohölpreise sorgt Fachleuten zufolge dafür, dass sich die Palmölfutures an der Börse in Kuala Lumpur zurzeit nur noch knapp unter ihren bisherigen Höchstständen bewegen. Allerdings könnte sich die Arbeitsmarktlage auf den malaysischen Ölpalmenplantagen nach Angaben der Regierung in Kuala Lumpur bald entspannen, weil seit Mitte Oktober Saisonarbeitskräfte aus benachbarten Ländern zur Ernte einreisen würden.
Ferner geht das MPOC davon aus, dass Indonesien, der Anbieter Nummer eins auf dem Palmölweltmarkt, in diesem Jahr 45,5 Mio t dieses Pflanzenöls erzeugen dürfte; das wären 2,5 Mio t mehr als 2020. Der Branchendienst Oil World prognostizierte zuletzt, dass die globale Palmölerzeugung 2021/22 im Vorjahresvergleich um 3,5 Mio t bis 4 Mio t ausgeweitet werden könnte. Sollten die Palmölpreise in den kommenden Wochen tatsächlich nachgeben, dürften auch die Rapsölpreise und mit ihnen die Rapssaatpreise wieder schwächer tendieren
Rapsnotierungen
Aktuelle Rapspreise MATIFAktueller Rapspreis Mannheimer ProduktenbörseAktueller Rapspreis Hamburger GetreidebörseAktueller Rapspreis Bayerische Warenbörse