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17.01.2022 | 04:18 | Schweinehaltung in der Krise 

Zugang zu Wirtschaftshilfen für Schweinehalter anpassen

Hannover - Der Zugang zu Wirtschaftshilfen für Schweinehalter in der Corona-Krise muss nach Ansicht von Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann vereinfacht werden.

Schweinehaltung
Die Tierhaltung ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Niedersachsen. Die Schweinebetriebe sind nicht nur wegen der Pandemie in Not geraten. Für weitere Hilfen muss nach Ansicht von Wirtschaftsminister Althusmann ein zentrales Kriseninstrument angepasst werden. (c) proplanta
Die Kritik am Bund richtet sich gegen die Nachweispflicht, dass Umsatzeinbrüche der betroffenen Betriebe nur auf die Pandemie zurückzuführen sind und nicht auf andere Umstände wie die Afrikanische Schweinepest oder Ausfuhrbeschränkungen, wie aus einem Schreiben an das Bundeswirtschaftsministerium hervorgeht, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

«Wir erwarten vom Bund eine schnelle Entscheidung und zügige Unterstützung, damit auch die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmen endlich Zugang zur Überbrückungshilfe erhalten, bei denen bislang offene Fragen eine Förderung verhindern», sagte der CDU-Politiker.

Die betroffenen Unternehmen haben laut Schreiben zuletzt mehrfach eine Schlechterstellung bei der Überbrückungshilfe III des Bundes beklagt - dies führe zu einer Existenzgefährdung. Die Überbrückungshilfe ist ein zentrales Kriseninstrument des Bundes, um Unternehmen in der Corona-Krise zu helfen.

«Corona hat auch die Schweinehalter in eine zum Teil äußerst schwierige wirtschaftliche Lage gebracht. Als eines der größten Agrarländer ist Niedersachsen von dieser Entwicklung besonders betroffen», betonte der Minister.

Laut Schreiben haben unter anderem Absatzeinbrüche in der Gastronomie oder Absagen von Veranstaltungen zu einem erheblichen Preisverfall von Schweinefleisch geführt. In den vergangenen Monaten hatten zudem zahlreiche Länder wegen der Schweinepest Handelsbeschränkungen für deutsches Schweinefleisch verhängt - somit fielen wichtige Absatzmärkte weg, etwa in Asien.

In Niedersachsen ist die Tierhaltung ein wichtiger Wirtschaftszweig. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums gibt es im Bundesland rund 5.300 schweinehaltende Betriebe mit etwa 8,3 Millionen Tieren.
dpa/lni
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Kommentare 
Arnold Krämer schrieb am 23.01.2022 12:20 Uhrzustimmen(0) widersprechen(1)
Verstehen die Kommentatoren mit dem gesenkten Daumen den Konditionalsatz nicht?
Arnold Krämer schrieb am 17.01.2022 15:27 Uhrzustimmen(2) widersprechen(3)
DIe Preiseinbrüche und die Verweigerung von Corona- Hilfen kommen der Bundesregierung doch wie gerufen, wenn die Halbierung der Anzahl gehaltener Nutztiere in D das politische Ziel ist. Man darf gespannt sein auf die Antwort der Bundesregierung auf den Brief der Wirtschaftsminister von Bayern, NRW und NIedersachsen.
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