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27.05.2022 | 05:36 | Verbiss 

Junge Bäume im Berliner Wald leiden massiv unter Rehwild

Berlin - Der Wald in Berlin leidet massiv unter Schäden durch Rehe.

Rehwild
(c) proplanta
Im vergangenen Jahr seien im Durchschnitt 49 Prozent der jungen Eichen, 21 Prozent der jungen Buchen, 45 Prozent der anderen Laubbäume und 26 Prozent der jungen Kiefern durch sogenannten Verbiss von Rehen geschädigt worden, teilte der Senat auf eine Anfrage der AfD mit. Damit neue Bäume wachsen können oder neu gepflanzte Bäume erhalten bleiben, seien Zäune gegen das Rehwild nötig.

Ein Grund für die Schäden ist die kürzere Zeit, in der Rehe im Vergleich zu anderen Bundesländern gejagt werden dürfen. In Berlin beginnt die Zeit für die Jagd auf Rehwild am 1. Mai und endet auf Böcke bereits am 15. Oktober. Geprüft werde daher eine Verlängerung der Jagdzeiten in Anlehnung an andere Bundesländer vom 1. April bis zum 31. Januar des Folgejahres, dort sei die Jagd effizienter.

An Beispiel des Forstamtes Pankow, dessen Waldflächen größtenteils in Brandenburg liegen, zeige sich die Wirkung anderer Jagdmöglichkeiten. «Die Verbissschäden sind dort deutlich geringer. Die Verjüngung des Waldes ist damit auf großen Flächen auch ohne Zaun möglich.»

Die Waldflächen, auf denen bisher vor allem Kiefern stehen, sollen sich mit neu gepflanzten Laubbäumen wie Eichen, Buchen, Hainbuchen, Winterlinden, Ulmen bis zum Jahr 2100 zu einem Mischwald entwickeln.
dpa/bb
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Kommentare 
A. Fischer schrieb am 27.05.2022 14:41 Uhrzustimmen(7) widersprechen(4)
Eigentlich dürfte in Berlin kein Baum mehr vorhanden sein, wenn es nach den EXPERTEN/INNEN geht.

2005
"Der Berliner Wald wird jedes Jahr erheblich durch Wildverbiß geschädigt. Es sind vor allem Rehe und Hirsche, die Jungbäume verbeißen.
"Rehe sind Feinschmecker, sie fressen besonders gern zarte Triebe und Knospenspitzen und schädigen damit gerade die Laubbäume", sagte Forstamtssprecher Marc Franusch. Besonders stark geschädigt seien nachwachsende Laubbäume wie Eichen, Ahorne oder Birken, während junge Fichten und Kiefern viel seltener angeknabbert würden. "
Die Schädigung der Bäume ist problematisch. Schließlich sind wir seit Jahren bemüht, mehr Laubbäume in den Berliner Wäldern anzusiedeln."
Aus:
https://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article104209528/Laubbaeume-leiden-unter-Wildverbiss.html

Gibt es wirklich mehr Wild?
Oder nehmen wir einfach dem Wild die nötige Fläche, um normal zu überleben?

- So betrug der tägliche Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche in den Jahren 1997 bis 2000 im Schnitt 129 ha am Tag.
Demgegenüber ging der durchschnittliche tägliche Anstieg in den Jahren 2017 bis 2020 auf 54 ha zurück, wobei zuletzt wieder ein leichter Anstieg in der Trendkurve zu verzeichnen ist -

Da ist eine Fläche wie Berlin ruckzuck mit Beton/Asphalt überzogen.
Berlin
Bodenfläche gesamt
5.305 ha
darunter Siedlungsfläche
4.140 ha
davon Wohnbaufläche
1.773 ha
davon Industrie- und Gewerbefläche
775 ha
davon Sport-, Freizeit- und Erholungsfläche

934 ha
darunter Grünanlagen

829 ha
darunter Verkehrsfläche
1.016 ha
davon Straßenverkehr
826 ha
Aus:
https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/ueber-den-bezirk/zahlen-und-fakten/flaeche-345307.php

Gemüse unter Folie/ Glasanbau kommen ja noch hinzu, als Fläche die vom Wild nicht mehr genutzt werden kann.
Weitere Flächen für Windkraft * und Solaranlagen, die in der Regel eingezäunt sind.
* 30 000 sind es, 100 000 sollen es werden.
Mit Wegen usw. sind das ca. 0,5 ha Fläche pro Anlage.

Ist doch klar, dass Bambi und Co. bald unsere Vorgärten plündern,
zu recht.
Spätestens dann, werden dumme Menschen zur Ausrottung der Wildtiere aufrufen.
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