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13.06.2022 | 09:28 | Lebensmittelversorgung 

Selenskyj befürchtet Hungerrevolten durch Getreide-Krise

Kiew / Singapur - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor weltweiten Hungerrevolten als Folge des russischen Angriffskrieges gegen sein Land gewarnt.

Welternährung
(c) proplanta
«Wenn wir unsere Lebensmittel nicht exportieren können, dann wird die Welt mit einer schweren Lebensmittelkrise und Hunger in vielen Ländern Asiens und Afrikas konfrontiert werden», sagte der 44-Jährige vor Besuchern des Sicherheitsforums «Shangri La Dialogue» in Singapur, dem er am Samstag per Video zugeschaltet war. Der Lebensmittelmangel könne zu politischem Chaos und dem Sturz von Regierungen vieler Länder führen.

Faktisch blockiert die russische Marine seit Beginn des Angriffskriegs vor mehr als drei Monaten die ukrainischen Schwarzmeer-Häfen oder hat die Häfen in Mariupol oder Cherson besetzt. Die Ukraine, weltweit der viertgrößte Getreideexporteur, sitzt deshalb auf den eigenen Vorräten fest. Außerdem wirft die Ukraine Russland den Diebstahl von großen Mengen Getreide vor.

Moskau wiederum macht für die Krise die Ukraine verantwortlich, weil die sich weigere, Seeminen zu räumen. Die Ukraine setzt nach eigenen Angaben die Minen zur Verteidigung und zum Schutz vor russischen Kriegsschiffen ein.
dpa
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Kommentare 
Dr. Gero Beckmann, Fachtierarzt für Mikrobiologie schrieb am 13.06.2022 15:30 Uhrzustimmen(29) widersprechen(9)
Was Putin hier zumindest billigend in Kauf nimmt - es ist ihm durchaus auch Vorsatz zuzutrauen -, ist nichts anderes als der schon von Josef Stalin praktizierte Holodomor (Tod durch Aushungerung), der in den Jahren 1932/33 allein 4 Millionen Ukrainer das Leben kostete. Nur das der Holodomor diesmal internationale Züge trägt, wenn nicht die internationale Staatengemeinschaft rasch reagiert.
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