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29.09.2022 | 00:07 | Inflation 

Lebensmittelpreise in Großbritannien gehen durch die Decke

London - Die Lebensmittelpreise in Großbritannien sind wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine so stark gestiegen wie noch nie.

Lebensmittelpreise
Lebensmittelpreise in Großbritannien steigen so deutlich wie noch nie. (c) proplanta
Verbraucher bezahlten 10,6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, ergab der am Mittwoch veröffentlichte Monatsindex des Einzelhandelsverbands BRC und des Marktforschungsinstituts Nielsen IQ. Insgesamt legten demnach die Einzelhandelspreise im September um 5,7 Prozent zu, auch dies der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen 2005.

Der Krieg lasse die Kosten von Tierfutter, Dünger und Pflanzenöl weiter explodieren, hieß es. Das treffe vor allem Produkte wie Margarine. Preise für frische Lebensmittel stiegen sogar um 12,1 Prozent. Das lag auch an der langen Dürrezeit im Sommer, die einige Ernten geschmälert habe.

Der häufigere Sonnenschein habe nur bei wenigen Produkten wie Beeren oder Tomaten zu niedrigeren Preisen geführt. Sogenannte Non-Food-Produkte wie Gartenartikel wurden um 3,3 Prozent teurer.

BRC-Chefin Helen Dickinson sagte, die Einzelhändler stünden wegen des schwachen Pfunds sowie steigender Preise für Energie, Rohstoffe und Transport erheblich unter Druck. Zudem sei der Arbeitsmarkt wegen fehlender Fachkräfte hart umkämpft. Im kommenden Jahr sollen zudem die Gewerbesteuern deutlich steigen. Dickinson forderte die Regierung auf, diesen Schritt zurückzunehmen.

Nielsen-Experte Mike Watkins wies darauf hin, dass die Zahl der Verbraucher, die Folgen durch steigende Lebenskosten befürchten, seit dem Sommer enorm zugenommen habe. Sie würden deshalb vermutlich im Herbst weniger Geld ausgeben. Damit nehme der Druck auf den Einzelhandelssektor weiter zu, sagte Watkins.
dpa
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 29.09.2022 11:44 Uhrzustimmen(15) widersprechen(4)
Und dabei hat der IGC erst vor 2 Tagen bei einem Fachmedium die sensationslüsterne Schlagzeile verlautbaren lassen:

"RAPSERNTE 2022/23 weltweit auf Rekordkurs."

Wie können also aktuell die Preise für Pflanzenöl im Laden derart explodieren!? - Das korreliert schlussendlich nicht mit den euphorisch vermeldeten Ernterekorden jüngst, oder!?

Für wie einfältig hält man mithin die Bauern und auch alle Ottonormalverbraucher in Summe!?

Eine solche scheinheilige Verlogenheit, wo auch immer selbige derzeit zu verorten ist, stellt ein heute mehr denn je dringend notwendiges Vertrauensverhältnis innerhalb unserer freiheitlichen Demokratien ganz unnötig massiv auf den Prüfstand.

Für uns Bauern gilt nach wie vor das ungeschriebene "Marktgesetz", selbst in solchen monumentalen Krisenzeiten wie gegenwärtig fortdauernd:

"Halt du sie dumm - ich halt sie arm!!!"

...Währenddessen wird beim Endverbraucher abgegriffen, was das Zeug hält.

Das kann nicht sehr lange gutgehen, an die Fraktion unserer Raubfische im großen Haifischbecken gerichtet...!!!
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