Mehrere hundert
Agrarbetriebe haben sich bereits angeschlossen. Die Sammelklage des Münchener Rechtsdienstleisters unilegion richtet sich gegen die Pflanzenschutzmittel-Großhändler, gegen die zuvor das Bundeskartellamt Bußgelder in dreistelliger Millionenhöhe wegen illegaler Preisabsprachen verhängt hatte.
Innerhalb weniger Wochen seit Start haben sich bereits mehrere hundert geschädigte Höfe dem Bauernbündnis angeschlossen. „Wir raten allen Landwirten, die in den letzten 15 Jahren Pflanzenschutzmittel gekauft haben, ihre Ansprüche gegenüber den Kartellanten durchzusetzen und nicht verfallen zu lassen,“ so Fröhlich, Juristin und Geschäftsführerin der unilegion Pflanzenschutz GmbH. Statt hoher Einzelfallkosten für spezialisierte Rechtsanwälte und Gutachter ist die Teilnahme an der Sammelklage mit keinerlei Kostenrisiko verbunden.
Überteuerte Pflanzenschutzmittel Rückzahlungsanspruch bis zu 20 % und mehrNachdem das Bundeskartellamt das
Kartell der Großhändler von Pflanzenschutzmitteln durch einen Kronzeugen aufgedeckt hatte, verhängte es Anfang 2020 Bußgelder von insgesamt ca. 157 Millionen Euro. Die beteiligten Kartellanten haben den Verstoß inzwischen sämtlich eingeräumt. Da Kartelle üblicherweise zu überhöhten Preisen führen, geht das unilegion Bauernbündnis Pflanzenschutz davon aus, dass allen Agrarbetrieben erhebliche Rückzahlungsansprüche zustehen, die im relevanten Zeitraum von mindestens 2006 bis 2016 Pflanzenschutzmittel bei den Kartellanten erworben haben.