Dafür sprechen zumindest die Ergebnisse eine internationale Studie unter der Leitung unter anderem des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), die jetzt unter der Überschrift „The direct drivers of recent global anthropogenic biodiversity loss“ im Magazin „Science Advances“ veröffentlicht worden sind.
Zweitwichtigste Ursache für den Artenverlust ist demnach die „ausbeuterische Nutzung wildlebender Tiere und Pflanzen“, gefolgt von
Umweltverschmutzung und erst an vierter Stelle dem Klimawandel. Damit werde deutlich, dass der Kampf gegen den
Klimawandel allein nicht ausreiche, um den weiteren Verlust der biologischen Vielfalt zu verhindern, so Erstautor Dr. Nicolas Titeux vom Luxembourg Institute of Science and Technology.
Die für den Artenschwund verantwortlichen direkten Treiber sollten mit ähnlichem Ehrgeiz wie der Klimawandel bekämpft werden. Im Projekt wurden laut Angaben der Forscher naturwissenschaftliche Studien ausgewertet, die seit 2005 veröffentlicht wurden und in denen die Auswirkungen mehrerer direkter Einflussfaktoren auf eine große Anzahl von Indikatoren für den Zustand der biologischen Vielfalt verglichen wurden.