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20.02.2023 | 10:18 | Wolfsforschung 

Sieben Millionen Euro für Forschungsvorhaben mit Wölfen

Hannover - In neun europäischen Ländern wird in den nächsten fünf Jahren ein Forschungsvorhaben zum Wolf mit sieben Millionen Euro finanziert.

Wölfe in Niedersachsen
Die EU schiebt ein Forschungsprojekt Wolf an und gibt dafür sieben Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren aus. Vor allem Begegnungssituationen im urbanen Raum sollen untersucht werden. (c) proplanta
Wie kann die Koexistenz von Mensch und Tier gerade in urbanen Räumen noch besser gelingen? Dazu soll das Projekt «Life Wild Wolf» Antworten geben, Niedersachsen nimmt mit dem Wolfsbüro des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) an den Forschungen teil.

«Die Durchsetzung strenger Schutzmaßnahmen auf der Basis internationalen Rechts hat es ermöglicht, dass wir in den letzten Jahren in vielen Ländern Europas eine Rückkehr des Wolfs erleben konnten. Das ist ein bemerkenswerter Erfolg für den Naturschutz, schafft aber auch neue gesellschaftliche Herausforderungen - gerade dort, wo eine sich erholende Wolfspopulation auf ausgeprägt urban entwickelte Räume trifft», sagt Umweltminister Christian Meyer (Grüne).

Konkret gehe es darum, neue Techniken und Abläufe für ein besseres Management von Begegnungs- und Annäherungssituationen zu entwickeln: Geplant ist die Einrichtung von Interventionsteams und die Entwicklung eines Protokolls für effizientere Einsätze. Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten kann das Interventionsteam auch zur Vergrämung eingesetzt werden.

«Im Fokus steht aber auch eine Veränderung der menschlichen Wahrnehmung und des Verhaltens, zum Beispiel, wenn es um eine Gewöhnung der Wildtiere an die vom Menschen bereitgestellten Nahrungsquellen in einigen Projektgebieten geht», betont Ingrid Wiesel, stellvertretende Leiterin des NLWKN-Wolfsbüros.

Langfristig erhoffen sich die internationalen Projektpartner auf diese Weise eine verringerte Bedrohung der Wolfspopulationen, etwa durch illegale Tötungen oder eine Einschränkung ihrer Lebensräume.

An dem Projekt arbeiten 18 multidisziplinäre Partner - darunter Universitäten und Forschungseinrichtungen, aber auch nationale und lokale Verwaltungsbehörden und NGOs. «Die Präsenz von Wildtieren in der Nähe menschlicher Siedlungen ist ein wachsendes Phänomen in vielen Ländern der EU und führt oft zu einer Situation wahrgenommener oder tatsächlicher Gefahr.

Die gemeinsame Arbeit an möglichen Bewältigungsstrategien ist deshalb genau der richtige Ansatz», erklärt Wiesel. Das Vorhaben wird sich auf Wölfe konzentrieren - viele der zu entwickelnden Strategien könnten künftig aber auch auf andere Kontexte und auf andere Wildtierarten angewendet werden.
dpa/lni
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Kommentare 
Alexander Lias schrieb am 23.02.2023 15:10 Uhrzustimmen(39) widersprechen(2)
Auf diese Weise läßt sich doch mal wieder ein schöner Anteil an den Steuergeldern in die "Richtigen" Taschen schaufeln - ist doch alles für den Naturschutz.
Und wer wird wohl das Fachkundige Personal für die Interventions-Teams stellen - der freundliche Jäger vom ÖJV hat bestimmt noch Kapazitäten . . .
Da kann man doch auch gleich mal in den Jagdrevieren nach dem Rechten schauen -
Till Eulenspiegel schrieb am 22.02.2023 13:51 Uhrzustimmen(3) widersprechen(29)
Viele Menschen sind sehr vergesslich.

Wie wurde der Hund ein Gefährte des Menschen?
Für manche Menschen, und mir völlig unverständlich auch vor Gerichten, ist er ja mittlerweile ein Familienmitglied geworden. (*)

Der Hund:
"Unumstritten ist dagegen, dass er vom Wolf abstammt.
Sein wissenschaftlicher Name lautet deswegen auch
Canis lupus familiaris,
was übersetzt "der gezähmte Wolf" bedeutet.

Viele Wissenschaftler gehen davon aus,
dass sich Wolf und Mensch vor ungefähr 15.000 bis 20.000 Jahren anfreundeten
und sich so der Hund entwickelte."
Aus, mehr und wesentlich preiswerte als die geplanten Studien:
https://www.planet-wissen.de/natur/haustiere/hunde/index.html#:~:text=Unumstritten%20ist%20dagegen%2C%20dass%20er,sich%20so%20der%20Hund%20entwickelte.

Warum sich eigentlich aus Tierheimen der Welt Hunde einfliegen lassen?
Es geht wesentlich preiswerter.

"Wie sind Mensch und Wolf zusammen gekommen?

Die in die menschliche Gemeinschaft aufgenommenen Wolfswelpen lernten den Menschen als Rudelführer anzuerkennen.
Er bot nicht nur Nahrung, er zeigte auch wo es lang geht und spielte mit den Hunden.
Die heranwachsenden Wölfe hatten keinen Grund, sich wieder aus dem menschlichen Rudel zu entfernen, sie passten sich an."

Erraten sie das EU Land?
Neben Wölfen leben dort Bären, Vampire und deutsche Siedler.

"Bei uns werden im Jahr so zwischen 10 und 12 Tiere gerissen, bei um die 14 000 Schafe im Gemeindegebiet.
Das sehen selbst die Schäfer als verkraftbar an.
Denn wenn sie einen Schaden haben, können sie zu uns ins Bürgermeisteramt kommen.
Wir bilden dann eine Kommission und entscheiden darüber, wie die Betroffenen entschädigt werden. Dafür haben wir genaue Regeln.“
https://www.deutschlandfunk.de/woelfe-in-rumaenien-effektive-sanitaeter-des-waldes-100.html

(*)
https://www.rnd.de/panorama/streicheln-und-streiten-wenn-die-liebe-zwischen-tier-und-mensch-vor-gericht-endet-I5GTQVBY6BEOBOJ3UJLFBADOJQ.html
waldläufer schrieb am 21.02.2023 16:31 Uhrzustimmen(22) widersprechen(7)
Was für ein Quatsch, daß die Rückkehr des Wolfes ein bemerkenswerter Erfolg für den Naturschutz sein soll. Wer so etwas von sich gibt hat schlichtweg von der Dynamik des Wanderverhaltens von Tierarten keine Ahnung. Sieben Millionen werden ausgegeben mit fragwürdigen Zielen und Nutzen. Das mag zur kurzfristigen Beruhigung der Gemüter beitragen, eine Strategie für längere Dauer entsteht daraus nicht. Im Gegenteil.
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